Weihnachtsgrüße via YouTube

Wir probieren jetzt mal was. Daniel Moj und ich haben auf YouTube eine Gruppe (http://de.youtube.com/group/auslandseinsatz) eingerichtet, in der jeder der mag, die deutschen Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz grüßen kann – wie das u.a. auch die Bundeskanzlerin getan hat.

Wie geht´s
– Grußwort aufnehmen (mit der Videokamera, mit dem Handy, oder auch der BILD-Leserreporter Kamera (da wird die dann auf einmal richtig nützlich)
– auf YouTube ein Konto eröffnen
– der Gruppe „Auslandeinsatz“ beitreten
– Video hochspielen
– anschauen und weitersagen (vor allem den Soldaten im Einsatz)

Zur Sicherheit
Am besten sowenig private Detail wie möglich bekanntgeben. Also nicht: Wir grüßen Hauptfeldwebel A. stationiert in B., sondern lieber etwas allgemeiner halten und dem zu grüßenden eine persönliche E-Mail schicken.

Die Grußworte von Daniel und mir sollten heute nachmittag online sein. Wir sind gespannt und freuen uns auf Mit-Grüßer.

Gastbeitrag: Symposium „Sicherheitspolitische Kommunikation und Web 2.0″

Ich konnte ja leider aus terminlichen Gründen vom 4. – 6.12. nicht zum Symposium der AIK und der TU Ilmenau nach Strausber fahren. Glücklicherweise war eine junge Kollegin so freundlich, ihre Eindrücke zusammenzufassen.

Auch ein Weg von 1.000 Meilen beginnt immer mit dem ersten Schritt

von Nora Anne Heinrich

Leider konnte ich erst ab Freitag am Symposium teilnehmen, wobei ich mir sagen ließ, dass der Donnerstag bis auf den Vortrag von Thomas Wiegold (Redakteur beim Focus und Augen Geradeaus-Blogger) unter informativen Gesichtspunkten eher zu vernachlässigen war.

Der Freitag startete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Martin Löffelholz und seinem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Matthias Duchscherer. Dieser Vortrag bildete den wissenschaftlichen Rahmen für die weiteren Vorträge der Studenten der TU Ilmenau. Die Kernaussage dieses Vortrags war die absolute Notwendigkeit der Formulierung strategischer Ziele für die Kommunikation der Bundeswehr. Als mögliche Richtungspunkte wurden genannt:

•    die aktive Gestaltung eines positiven Images der Bundeswehr in der Öffentlichkeit
•    sowie das Ziel eine partizipationsausgerichtete Organisation zu werden.

Aus diesen beiden Zielen würden sich dann die notwendigen zielführenden Methoden und Medien ableiten lassen. Nach diesen strategischen Vorgaben beleuchteten nun die Vorträge der Studenten die operativen Möglichkeiten der Kommunikation im Web 2.0.

Der erste studentische Vortrag von Claudia Auer behandelte das Thema Weblogs. Auer gab einen umfassenden Überblick über die deutsche Blogosphäre in der sicherheitspolitischen Kommunikation. Interessant war hierbei, dass die Bundeswehr bisher kein eigenes Blog führt, wobei dies eine Möglichkeit des aktiven Reputationsmanagements darstellen würde. Hier lohnt sich ein Blick über den Atlantik. So gibt es in den USA ein Blog der Angestellten des Department of Defence oder ein offizielles Blog der Air Force, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die am Symposium teilnehmenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter der Bundeswehr standen dem Thema Blog eher kritisch gegenüber. Als problematisch wurden die Kontrollmöglichkeit der Inhalte und die Kommentarfunktion der Beiträge gesehen. Ich denke, hier wird eine gewisse Vermeidungsstrategie deutlich, sich mit kritischen Meinungen auseinanderzusetzen. Dabei würde eine kritische Diskussion durchaus zur Glaubwürdigkeit und Authentizität der Bundeswehr in der Öffentlichkeit beitragen. Meines Erachtens liegt hier ein Konflikt zwischen innerorganisatorischen Kommunikationsregeln und der kulturellen Praxis von Weblogs zugrunde. Aus diesem Grund glaube ich persönlich nicht an die schnelle Umsetzung eines Bundeswehr eigenen Weblogs.

Der folgende Vortrag von Thomas Haseloff und Johannes Schmitt behandelte das Thema Podcasts. Es wurde deutlich, dass bei der Bundeswehr Vieles, was dazu nötig ist – sowohl Inhalte als auch technische Möglichkeiten -, bereits vorhanden ist. Allerdings wurde zu Recht angemerkt, dass zurzeit für bestimmtes Bildmaterial noch Lizenzverträge bestehen, die die Zweitverwertung von Bildmaterial zum Download untersagen. Trotzdem gibt es bereits sehr gute Ansätze für die Umsetzung von Podcasts, vgl. dazu die Site http://www.uni-pod.de/ der UniBw in München. Interessanterweise gibt es auf den Bundeswehr-Sites auch einige „Podcasts“, die laut Definition gar keine sind. Es fehlt die Einbindung in ein Newsfeed. Ich vermute, dass in diesen Fällen jemand auf die Schnelle etwas Neues machen wollte, ohne sich vorher richtig zu informieren… Nichtsdestotrotz besteht hier großes Potential mit wenig Aufwand und vorhandene Ressourcen ein tolles Ergebnis zu erzielen.

Jana Pohl und Oliver Hermann widmeten sich einem weiteren spannenden Aspekt des Web 2.0 – den Social Communities. Exemplarisch beschäftigten sich die beiden mit der Community Soldatentreff.de. Und förderten dort Interessantes zu Tage. So bietet diese Community unter anderem eine sog. AGA-Kontaktliste, in die sich Rekruten vor ihrem Diensteintritt eintragen können. So ist es möglich zukünftige Kameraden schon vor dem Dienstantritt zu finden oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Gute Idee, warum kam keiner von treff.bundeswehr.de darauf? Die Frage die sich stellt ist, wie die Bundeswehr als Institution mit solchen Communities umgeht. Einerseits könnte die Bundeswehr die Inhalte dieser Sites nutzen, um Bedürfnisse zu erkennen und für ihre eigenen Seiten zu nutzen. Andererseits ist es möglich, diese Communities bewusst als eine Art Seismograph für Themen zu sehen, die gerade beschäftigen. Was mich persönlich etwas schockiert hat, war die Tatsache, dass es bei Soldatentreff.de Downloads von Dokumenten gibt, die auch im BW-Intranet sowie auf der bundeswehr.de zu finden sind. Was für ein Licht, wirft das auf die interne Kommunikation…?

Der Vortrag zum Thema Videoportale von Wakketov Dolejsova und Thomas Heerd förderte unter anderem die Handlungsempfehlung zu Tage, die bereits unter dem Titel „Look at this Lads!“ im Bendler-Blog vorhanden ist: Bundeswehr – broadcast yourself!

So viel zum Symposium in Strausberg. Aus meiner Sicht war es sehr fruchtbar und ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem sollten die anwesenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter vor lauter Begeisterung für das Web 2.0 nicht die grundsätzlichen Baustellen der Unternehmenskommunikation der Bundeswehr außer Acht lassen. Es gibt noch viel zu tun, aber auch ein Weg von 1.000 Meilen beginnt immer mit dem ersten Schritt ;).

Herzlichen Glückwunsch …

Selbst wenn es fast schon etwas viel Schmidteinander zum 90. Geburtstag des ehemaligen Bundeskanzlers gibt: Mit dieser Anzeige aus der aktuellen Beilage der Zeit, ist der Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr ein toller Glückwunsch gelungen. Von daher auch an dieser Stelle Glückwünsche zum Geburtstag und zur Idee sowie Dank an Dietmar Strey, der mir das Motiv zur Verfügung gestellt hat.

Look at this Lads!

Einer jungen Kollegin verdanke ich den Hinweis auf den YouTube-Channel der Britischen Armee. Hallo Berlin! Hinschauen, nachmachen, geht schnell und kostet wenig, und warum sollen nur die Bundestagsparteien ihren eigenen Channel haben und nicht auch die Soldaten, die das Parlament in den Einsatz schickt?

CDU
SPD
FDP
Grüne
Linke

Also, wo bleibt http://de.youtube.com/user/Bundeswehr?

Alles in Tube?

Einen guten Überblicksartikel zum Umgang der militärischen Führung mit Videoportalen hat Johannes Gernert in der Frankfurter Rundschau verfasst. Besonders zu hinterfragen scheinen mir in diesem Zusammenhang, ob die Zahlen des Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr stimmen, die Gernert zitiert, wonach „90 Prozent der Bevölkerung die Truppe nie oder seltener als einmal im Monat über Webseiten-Einträge wahrnehmen.“

Vor allem düfte interessant sein, was an diesen Zahlen stimmt. In jedem Fall korrespondieren sie mit der extrem geringen Nutzung der Bundeswehr-Webseite und das scheint angesichts der wachsenden Online-Nutzung ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Bundeswehr systematisch ihre Chancen im Netz vergibt. Ich bin gespannt, ob sich daran etwas nach dem jüngsten Symposium der Akademie für Informationund Kommunikation verändert. Der beste – und vermutlich auch am einfachsten umzusetzende – Rat, den ich dem Ministerium geben kann ist deshalb: Baut die Homepage zur publizitischen Plattform der Bundeswehr aus reichert sie mit multimedialem Content an. Vieles, was dazu nötig ist, ist bereits da, allerdings im zu starren Gerüst des Content Management Systems förmlich gefangen.

Gastbeitrag: Impulse 21

Premiere im Bendler-Blog. Weil interessante Veranstaltungen sehr häufig in Berlin stattfinden, an denen ich nicht so leicht teilnehmen kann, habe ich den Impuls eines jungen Kollegen aufgenommen und veröffentliche seinen kurzen Bericht zur Impulse 21, einer sicherheitspolitischen Konferenz, die das Verteidigungsministerium gemeinsam mit dem Tagesspiegel veranstaltet hat.
 
Impulse 21 – Berliner Forum Sicherheitspolitik
Am Donnerstag vergangener Woche fand nach zwei Jahren wieder das Berliner Forum Sicherheitspolitik, Impulse 21, statt. Mit Spannung wurden dort Aussagen zur Zukunft der militärischen Einsätze der NATO, speziell Afghanistan erwartet. Die Rednerliste war hochkarätig. Angekündigt hatten sich unter anderem Bundespräsident Horst Köhler, Verteidigungsminister Franz-Josef Jung, Innenminister Wolfgang Schäuble und der Verteidigungsminister Großbritanniens, John Hutton. Weil Schäuble kurzfristig absagen musste, entsandte es als Vertreter den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Peter Altmaier. Vor hochrangigem Publikum hätten die Vertreter wichtige Aussagen treffen und auch in die Zielgruppen hineintragen können. Dies zeigte auch die extrem hohe Presseresonanz auf diese Veranstaltung an den darauffolgenden Tagen. Leider nutze nicht jeder der Anwesenden diese Chance. Insbesondere die Kommunikation der Bundeswehr, sprich des Verteidigungsministers, konnte erneut nicht wirklich überzeugen. Gleichzeitig zeigten andere, wie es geht. Insbesondere Bundespräsident Köhler nutzte die Gelegenheit und setzte wichtige Marken im Bereich Sicherheitspolitik.

Aufmerksamkeit, Solidarität und Dankbarkeit für die Soldaten
Bei „freundlichem Desinteresse“ darf es nicht bleiben, so eröffnete der Bundespräsident seine Rede. Er ging auf Stärken, Schwächen und die allgemeine Aufgabe deutscher Sicherheitspolitik ein. Kernaussagen seiner Rede waren: (Wir müssen) unsere Interessen definieren, schützen und durchsetzen und […] mithelfen, die Welt friedlicher und sicherer zu machen. […] Es werden uns Opfer abverlangt werden. Dieser Tatsache ins Auge zu blicken und die damit verbundenen Schmerzen aushalten zu können, da werden wir noch lernen müssen.

Weiter sagte er, dass der oft gepriesene vernetzte Ansatz, der einzig richtige sei. Jedoch muss der vernetzte Ansatz auch konsequent umgesetzt werden, zu oft und zu stark werde auf die militärische Seite gesetzt. Nur eine kooperative und möglichst zivile Außen- und Sicherheitspolitik schaffe die unverzichtbare Basis für dauerhaften Frieden! Darüber hinaus forderte er die totale atomare Abrüstung.
Mit Blick auf die Bevölkerung und auch auf die Soldaten forderte Köhler Aufmerksamkeit, Solidarität und Dankbarkeit für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ein und mahnte: „Wir sollten die in Ehren halten, die im Kampf gegen Terror und Gewalt fallen und die ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen für die Gemeinschaft der Deutschen und eine bessere und sichere Welt.“

Die Relevanz der NATO steht auf dem Spiel
Ähnlich argumentierte der britische Gast, Verteidigungsminister John Hutton, der die Bedeutung der Vermittlung der Einsätze in den Entsendeländer betonte. Er unterstrich unter anderem, dass wir bei ISAF unsere Straßen und unsere Bevölkerung verteidigten, und dass die den Menschen zu Hause gesagt werden müsse, insbesondere den Kritikern. Hutton wörtlich: „Wir haben unsere Soldaten dorthin geschickt. Alles was ich tun kann ist: Support, support, support!“ Hutton forderte darüber hinaus tiefgreifende Veränderungen und Reformen der NATO. „Der Erfolg in Afghanistan stellt einen Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der NATO dar“, denn in Afghanistan stehe nicht weniger als die Relevanz der NATO auf dem Spiel. Denn, so Hutton, die größte Bedrohung der NATO sein nicht deren (militärische) Vernichtung, sondern Irrelevanz. Wie wichtig jedoch die NATO war und ist, sei gerade in Berlin sei zu erkennen. Ohne deren jahrelanges Engagement würde es Berlin in dieser Form nicht geben. Deshalb sollten gerade die Deutschen ein NATO-Engagement nachvollziehen können.

Einsatz der Bundeswehr auch im Inneren – und ein blasser Auftritt des Ministers
Interessant waren auch die klaren Aussagen zum Bundeswehreinsatz im Inneren. Nicht nur in Afghanistan, auch in Deutschland sollten Polizei und Bundeswehr enger zusammenarbeiten. „Wir müssen den optimalen Schutz für unsere Bevölkerung bieten können“, so Jung. Staatssekretär Altmaier pflichtet ihm bei: Wenn die Bundeswehr Fähigkeiten habe, die die Polizei nicht habe, dann müsse sie diese Fähigkeiten für den Schutz der Bevölkerung einsetzen können.

Insgesamt war es eine sehr gute Veranstaltung, mit zwei sehr guten Rednern, dem Bundespräsidenten und dem britischen Gast. Im Vergleich dazu ließ Verteidigungsminister Jung die Gelegenheit zu einer guten Außendarstellung ungenutzt. Farblos und nur mit Daten und Zahlen arbeitend wirkte er alles andere als überzeugend. Selbst die Bälle, die ihm zugespielt wurden, nahm er nicht auf. Statt Akzente zu setzen, beschränkte sich Jung darauf, die seit langem bekannten Argumente zu wiederholen und verstand es nicht, Antworten auf die dringensten Fragen der Zuhörer und der Bevölkerung zu liefern. Warum ist die Bundeswehr in Afghanistan? Was muss getan werden, um die Sicherheitslage in den Griff zu bekommen? Was können wir im Wahljahr 2009 in Afghanistan und vor unserer Haustür erwarten?

Insgesamt ensteht der Eindruck, als haben Minister Jung und sein Stab auf all diese wichtigen Fragen keine Antworten, bzw. könnten oder wollten sie nicht geben. Der Eindruck verfestigt sich, dass die Bundeswehr über kein wirksames Kommunikationskonzept, speziell zum Thema Afghanistan, verfügt. Statt aktiv Themen zu setzen und zu kommunizieren beschränkt sich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf reaktive Statements. Angesichts dieser passiven Haltung verwundert es nicht, dass die Bundeswehr nur in die Medien kommt, wenn „Gefallene“ zu beklagen, oder Verfehlungen aufzuarbeiten sind.

Das alles mag der politischen Großwetterlage geschuldet sein. Unverständlich bleibt jedoch die öffentlich zu spürende Distanz von Jung zu seinem Ressort. Auf den Punkt gebracht: Der Minister spricht die Sprache der Truppe nicht. Unter anderem deshalb hat er bei den Soldatinnen und Soldaten nicht annähernd das Ansehen seines Vorgängers Peter Struck. Der Verteidigungsminister sollte erkennen, dass, wenn er nicht die dringensten Fragen beantwortet, die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft für diesen Einsatz verloren gehen wird. Auch die Stimmung innerhalb der Truppe ist nach den letzten Anschlägen angespannt. In dieser Situation braucht es den Rückhalt der politischen Führung – auch und gerade des Ministers. (Zumal sich Kanzlerin und Außenminister derzeit mehr als vornehm zurückhalten). Wenn Jung wirklich will, hätte er jetzt die Chance, den mit seiner Rede in Zweibrücken veränderten Diskurs weiter voranzutreiben. Die kompletten Reden der Konferenz sind auf der Webseite der Veranstaltung unter http://www.impulse21.net/ nachzulesen. (apf)

Symposium in Strausberg

Der kommunikative Höhepunkt dieser Woche dürfte das Symposium „Sicherheitspolitische Kommunikation und Web 2.0″ vom 4. bis 6. Dezember sein, das die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AIK) gemeinsam mit der Technischen Universität Ilmenau, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft veranstaltet. Dessen Leiter, Prof. Dr. Martin Löffelholz, einer der wenigen Wissenschaftler in Deutschland, die sich dieses Themas annehmen, hat die Veranstaltung gemeinsam mit seinen Studierenden und der AIK vorbereitet.

Was mich besonders gefreut hat, ist dass auch ich eine Einladung zum Symposium erhalten habe. Leider werde ich aus „dienstlichen“ Gründen nicht nach Strausberg fahren können. Dennoch bin ich gespannt auf die Ergebnisse, die – hoffentlich – schneller veröffentlicht werden, als dies manchmal bei den Symposien der AIK der Fall ist. (So wurden wesentliche Ergebnisse des 10. Symposium von 2005 erst in diesem Jahr unter dem Titel „Sicherheitspolitische Kommunikation im Wandel“ veröffentlicht.

Weil der Wandel vor allem im und wegen des Internet derzeit eher etwas schneller vonstatten geht, ist das Thema gut gewählt. Auf dem Programm stehen am ersten Tag unter anderem:
– Informationsarbeit im Rahmen der Auslandseinsätze der Bundeswehr am Beispiel Afghanistan aus Sicht des Einsatzführungskommandos
– Das Internet als Plattform strategischer Kommunikation bezogen auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr
– Informationsarbeit von BMVg/Bundeswehr im Intranet und Internet

Aus Bloggersicht wird Thomas Wiegold vom Focus sicher am Abend des Tages eine spannende Diskussion anstoßen.

Das Programm des zweiten und dritten Tages klingt etwas nach „Die Bundeswehr als großer studentische Experimentierkasten.“ So dürfen Julia Joswig und Nina Wolke von der Hochschule Niederrhein sich über „Das Bild der Marke „Bundeswehr“ in der Öffentlichkeit“ äußern. In ihrer Diplomarbeit versuchen sie, die Bundeswehr als militärische Hilfsorganisation zu positionieren. Das hat ihnen ein gewisses Presseecho eingebracht, allerdings lässt sich bereits aus der Distanz feststellen, dass die Bundeswehr weniger ein ästhetisches als inhaltliche Kommunikationsprobleme hat.

Auf deutlich mehr Substanz dürfen sich die Teilnehmenden dagegen bei Matthias Duchscherer und Martin Löffelholz freuen, die in ihrem Vortrag „Das Internet als Plattform strategischer Kommunikation“ sicher auf die Ergebnisse einer exzellenten Diplomarbeit von Duchscherer und die weitergehenden Untersuchungen des Lehrstuhls von Löffelholz aufbauen werden. Hier heißt es für die anwesenden Kommunikationsverantwortlichen der Bundeswehr: gut zuhören – und dann umsetzen.

Am Nachmittag des 5.12. und am Vormittag des 6.12. ergänzen dann u.a. Vorträge zu Instrumenten wie Weblogs, Podcast, Foren, Communities und – mein Lieblingsthema – Videoportale in der sicherheitspolitischen Kommunikation die strategischen Themen.

Insgesamt erwartet die Teilnehmenden also das komplette Spektrum der Kommunikation im Web 2.0, und wir werden hoffentlich sehr bald erfahren, ob die Bundeswehr den ein oder anderen Impuls aufnehmen wird.