Heckler & Koch: Vom Hidden Champion zum Public Loser

Kurz notiert: Wer Zeit und Lust hat, sich ein Lehrstück gescheiterter Unternehmenskommunikation anzusehen, wird aktuell beim Management der Waffenschmiede Heckler & Koch fündig. Vermutlich ohne professioneller Beratung, ganz sicher aber beratungsresistent, führt sich die Geschäftsführung des Unternehmens auf, wie die Axt im Walde. Nachzulesen ist das Drama, bei dem es nur vordergründig um angeblich Qualitätsmängel am Standardgewehr der Bundeswehr geht, in den Pressemitteilungen auf der H&K-Webseite. Der bisherige Höhepunkt des kommunikativen Versagens ist die Schlußformulierung der aktuellen, ansonsten mit Schaum vor dem Mund geschriebenen Darstellung. Dort heißt es: „Abschließend wenden wir uns an die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz: Bitte lassen Sie sich von der gegen Heckler & Koch inszenierten Kampagne nicht verunsichern. Solange Sie die Grundregeln des infanteristischen Feuerkampfes mit einem Sturmgewehr gemäß der gültigen Vorschriften der Bundeswehr befolgen, können Sie sich auf Ihr G36-Sturmgewehr jederzeit verlassen.“

Meine Prognose: Wir werden in diesem Jahr noch jede Menge Katzenjammer aus Oberndorf (dem Sitz des Unternehmens) hören.