An Propaganda in eigener Sache hat sich unlängst die Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr (IMZBw) in St. Augustin versucht. Das ist, wie mir scheint, gründlich misslungen. Der einzige überzeugende Protagonist des Beitrages (gefunden via Soldatenglück) der Lokalzeit Bonn ist Oberst Klaus Bücklein. Die Zuschauer dürften ihm abnehmen, dass er ersthaft an die Aufgabe herangehen wird, die IMZBw nach Berlin umzuziehen und die Belange der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Von denen kommen auch einige im Bericht zu Wort, und man wünscht sich, sie hätten besser geschwiegen – wie man sich im Übrigen auch wünscht, der Redakteur des WDR hätte sich nur halb so dumm gestellt.
Um nur einige Punkte zu nennen:
– Es ist nicht unverständlich, sondern sehr plausibel, dass die Medienzentrale der Bundeswehr zukünftig dort sein wird, wo die relevanten Entscheidungen fallen.
– Gute Medienarbeit ist keine Frage der Infrastruktur, sondern der intellektuellen und handwerklichen Fähig- und Fertigkeiten
– Die Investitionen sind keineswegs verloren. Die Fernsehtechnik wird – so nicht veraltet – einfach umziehen, die Immobilie verwertet
– Die IMZBw hätte in den vergangenen Jahren ausreichend Gelegenheit gehabt, zu zeigen, dass sie qualitativ überragend ist. Das wäre deutlich überzeugender gewesen als sich jetzt in Selbstmitleid zu ergehen.