Während ich die aktuelle Berichterstattung über den Anschlag in Afghanistan verfolge, kommt mir ein Gedanke in den Kopf, warum die politische Führung sich so schwer tut, angemessene und überzeugenden Worte für das, was dort passiert, zu finden. Es scheint, als sei ihr alles Militärische, alles Soldatische fremd. Sie weiß nicht, was es bedeutet im Einsatz zu sein, dort zu leben, denn sie ist immer nur mal für ein paar Tage dort. Das ist nicht verwerflich. Das ist im Kern eine Folge des – richtigen – Primats der Politik. Verwerflich ist der Mangel an Empathie, an der Fähigkeit, sich in die Situation der Soldatinnen und Soldaten einzufühlen. Was Empathie ist, und wie fremd der Politik das Militär ist, zeigt eindrücklich die Stellungnahme des Kommandeurs des Fallschirmjägerbataillons 263, Holger Bonne, die u.a. auf Bild.de zu finden ist. So spricht man zu Soldatinnen und Soldaten und findet gleichzeitig die richtigen Worte, um die Notwendigkeit des Einsatzes deutlich zu machen.
Peter Struck hatte – und hat – diese Fähigkeit, wie er unter anderem erneut in der Sendung „Menschen bei Maischberger“ bewies.
Das Sendung kann mittlerweile abgerufen werden:
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/487872?broadcastId=311210