7 Gedanken zu „Govermedia (re-)visited

  1. Und worin genau liegt hier die „Message“? Waren Sie da? Wie ist Ihre Synopse? Haben die Dienstleister vor Ort auch ja alle ihre Dienste/Produkte angepriesen, damit die Lösung aus dem Kommunikationsdefizit der Bw gefunden werden kann?
    -> Hintergrund meiner Fragen ist eigentlich: Wie war es und was wird perspektivisch besser?

  2. Ja, ich war da (Donnerstag und Freitag). Ich sehe mich zum Einen in meiner vorab geäußerten Kritik bestätigt. Zum Anderen, und das ist der Punkt, an dem wir ansetzen können: Es bewegt sich einiges. Nicht, weil der Minister von oben Offenheit verordnet, sondern weil die Initiativen nicht mehr durch zwei Kommunikationsverhinderer in der Führung (Jung und Raabe) geblockt werden. Dass, was ich hier (http://bendler-blog.de/2009/10/25/vor-dem-kulturwandel/) skizziert habe, kann wirklich geschehen, wenn die Beteiligten mutig, klar und mit Nachdruck um die besten Lösungen streiten und diese dann auch umsetzen. Mit Blick auf die Kommunikationsarbeit lautet das zentrale Stichwort: Professionalisierung, sprich, das Know-how und die Erfahrung der Community nutzen und weiterentwickeln. Meine Einschätzung: Wenn sich die AIK dieser Aufgabe ernsthaft annimmt, kann sie hier eine wichtige Rolle spielen. Wenn nicht, muss sie zuschauen, wie das andernorts ohne sie passiert.

    In diesem Sinne war auch der – zu große – Werbeanteil nicht falsch, denn er verschaffte vielen Besucherinnen und Besuchern einen kursorischen Überblick über das, was technisch möglich ist. Und: Das Publikum war so klug, das Wichtige von der Werbung zu trennen. Leider fehlte einigen Vortragenden das Gefühl für Angemessenheit, bzw. sie kamen leider nicht immer über ihre Werbebotschaft hinaus – genau das wäre aber interessant gewesen, und damit die deutlich bessere Werbung.

    Das gilt im Übrigen nicht nur mit Blick auf die Bundeswehr, sondern die politische Kommunikation insgesamt. Derzeit überwiegt auf Seiten der Dienstleister leider noch die Affirmation gegenüber ihren Auftraggebern, die sich unter anderem am Festhalten an überholten Ideologien aus der Corporate Design-Ecke festmachen lässt, oder Ausdruck in Kampagnen findet, die zwar die Eitelkeit der Institutionen und Ministerien bedienen, das Publikum aber nicht wirklich ernst nehmen. Das hat dann was von Nordkorea mit den Instrumenten des Web 2.0.

    Qualität entsteht aber nur, wenn wir über Inhalte streiten. Das Problem von Politik sind nicht die 20 Facebook-Hassseiten, wie u.a. der Sprecher von Frau von der Leyen kundtat. Das Problem sind Politiker, die – frei nach Forrest Gump „Dumm ist nur, wer Dummes tut“ – meinen, sie könnten schwache Argumente durch starke Behauptungen ersetzen. Insofern, ja, es wird besser, wenn wir endlich ernst nehmen, was wir tun.

  3. Danke fuer den Hinweis, zeigt der Text doch unter anderem, welche Recherchemassstaebe ein Medium wie die Junge Welt anlegt. So war bspw. Anke Domscheit gar nicht in Strausberg und die mir und anderen zugeschriebenen Zitate sind derart aus dem Kontext gerissen bzw abgeschrieben, dass die Montage vor allem eins ist: Propaganda, noch dazu schlechte, noch dazu schlechte. Eine Diskussion mit denjenigen, die das schreiben, verlegen, lesen und glauben, lohnt nicht, denn sie sind intellektuell nicht satisfaktionefaehig. Sehr bedauerlich, denn das Thema ist wichtig.

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