Maulhelden

Es wird derzeit viel geredet und geschrieben. Das ist ebenso Trauerarbeit wie politisches Spiel. Ich mag da nicht mitspielen, denn das, was jetzt passiert, war voraussehbar. So unter anderem am 25. Juni 2009 hier. Damit reihe ich mich ein in die Reihe der Maulhelden, die jetzt wieder ihre Forderungen erklingen lassen, aber dennoch nur ihre eigene Agenda verfolgen. Alternativen: keine. Wir machen so weiter.

5 Gedanken zu „Maulhelden

  1. Was auch fehlt: Verbrechen und Anschläge auf Zivilisten von Seiten der Taliban finden sich allenfalls als Kurzmeldungen in der Presse und dann auch oft nur unter dem Motto: ISAF kann Afghanistan niemals stabilisieren…
    Es geht nicht darum, den Gegner zu dämonisieren sondern sein oft verbrecherisches Vorgehen ohne Rücksicht auf Zivilisten mehr zu thematisieren.
    Pauschale „Raus aus Afghanistan“-Rufe , die ja eigentlich fast immer auch die nicht sehr humane Botschaft „Mir egal, wieviele Afghanen dann im noch intensiver aufflammendem Bürgerkrieg sterben“ beinhalten, würden dann leiser klingen.

  2. Generell fehlt mal in der Debatte, dass wenn man vom quasi Krieg spricht es auch zu Toten führen kann. Und im Krieg fallen nun mal auch Soldaten. Wer das bei seiner Unterschrift nicht realisiert hat, sollte nicht Soldat werden. Das sind nun mal keine verbeamteten Waffenträger.

  3. Das wir keine verbeamteten Waffenträger sind, ist uns Soldaten sicherlich klar. Auch ist uns das Risiko natürlich bewusst. Nur damit rechnen, dass es gerade ganz genau gerade einen selbst trifft, das tut doch wohl niemand – und schon gar nicht die eigene Familie. Ich persönlich zumindest bin zutiefst traurig um jeden gefallenen Kameraden und fühle mit den Angehörigen.

  4. Voraussehbar – ja, das war es leider, denn es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis die „Gegener“ wieder einen Erfolg verbuchen können.

    Das Soldaten fallen, dürfte die Bevölkerung halbwegs verinnerlicht haben. Aber wenn die Soldaten diesen höchsten Preis zahlen, dann sollte die Bevölkerung auch wissen, warum selbiges gerechtfertigt ist.

    Diese Erklärungen wünsche ich mir als Auswirkungen der vergangenen Tage!

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