Es ist ein guter Auftakt von zu Guttenberg. In einem Interview mit der Bild-Zeitung bricht er mit der Linie seines Amtsvorgängers Jung und spricht im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr erstmals von kriegsähnlichen Zuständen. Was dabei wirklich zählt, ist nicht der Streit um Worte, sondern die Anerkennung für die Soldatinnen und Soldaten, die zu Guttenberg damit ausdrückt (siehe auch den Beitrag „Vor dem Kulturwandel“). Das ist natürlich auch Symbolpolitik – wie alles politische in der Mediengesellschaft immer auch symbolisch sein muss. Es ist aber auch ein ganz klarer Hinweis, dass der neue Minister eine klare Agenda hat, deren Eckpunkte er zum Auftakt seiner Amtszeit mit klaren Worten absteckt. Mit diesen Zielen definiert er aber auch die Fallhöhe seiner Amtszeit, und es ist ihm und der Bundeswehr zu wünschen, dass er seine Ziele auch erreicht.