Leserbriefe – oder so …

Wer schreibt, weiß nie so genau, ob und wen das Geschriebene interessiert. Wer ins Internet schreibt, hat es besser, denn die Leserinnen und Leser können kommentieren. Jetzt hat mich ein ungewöhnlicher Kommentar errreicht, und ich kann kaum ausdrücken, wie sehr ich mich darüber freue, dass Geschriebenes die Gedanken anderer bewegt und sie etwas tun macht.

Bundeswehr Nachwuchswerbung 1

Bundeswehr Nachwuchswerbung 2

Bundeswehr Nachwuchswerbung 3

Bundeswehr Nachwuchswerbung 4

Bundeswehr Nachwuchswerbung 5

Bundeswehr Nachwuchswerbung 6

Die gesammelten Motive als PDF können unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: Bundeswehr – Deutschland dienen

18 Gedanken zu „Leserbriefe – oder so …

  1. Ich habe es ja schon mal gesagt: Das sind die besten Claims für die Nachwuchswerbung!
    Eigentlich müsste jetzt nur noch darüber nachgedacht werden, wie Du/ wir diese Gänsehäuter anständig weiterverbreiten um die Rekrutierung selbst in die Hand zu nehmen…
    Vielleicht so aufbereiten, dass die einzelnen Storys mit Bild und Logo leicht in viele, viele weitere Homepages eingebaut werden können. Oder ab zu facebook damit. Auch Dein Blog sollte jede Woche einen wechselnden Claim links oben festinstalliert haben. Hier gucken doch bestimmt auch mal potentielle neue Kämpfer rein…
    Weitermachen!

  2. Und nun die Frage, wie ich die Führung dazu bekomme, genau solche Dinge zu nutzen???

    Andere Frage an den Autor:
    Darf mein Kollege von der Werbung diese Bilder nutzen?

  3. @Jugendoffizier: Wie wir die Führung dazu bekommen, genau solche Dinge zu benutzen? Na genau so! Internet, you know?

    Und ja, natürlich darf der Kollege von der Werbung die Motive nutzen. Bei den Bildern gehe ich mal davon aus, dass sie keinem allzu heftigen Copyright unterliegen, stammen sie doch u.a. aus dem Flickr-Kanal der Bundeswehr, wie bspw. dieses hier: http://www.flickr.com/photos/augustinfotos/5207999261/in/set-72157624171640088

  4. Die Bilder habe ich wohl wiedererkannt – aber die geistige Leistung… bin doch kein Minister 😛

  5. Die Glueckwuensche fuer Ihre wirklich gelungenen Werbe-Texte erschlagen Sie ja foermlich – nicht nur hier, sondern auch in anderen Blogs. Ich denke, das ist doch mal wichtiges Seele-streicheln (und zwar der eigenen)!

    Klasse gemacht, Herr Stoltenow.

    Hauptsache, die, die in der Bundeswehr fuer Werbung verantwortlich sind und die, die die Reform und ihre Auswuechse verantworten, springen jetzt und ausnahmsweise mal ueber ihr Ego und „kaufen“ Ihre Texte. Ich wuensche es Ihnen …

  6. @all: Herzlichen Dank, und noch einmal der Hinweis: Die Motive habe ich nicht selbst erstellt, sondern jemand, den die Texte dazu angeregt haben. Und das ist der eigentliche „Erfolg“ – die Aktivierung. Ob die Motive werblich gut sind, oder nicht (Ich weiß, es geht noch viel besser), ist zweitrangig. An den Reaktionen wird deutlich, dass es einen Wunsch nach Anerkennung gibt, und genau das ist der strategische Hebel – und zwar der grundsätzliche bei (fast) aller Personalwerbung. Dass die verantwortlichen Personalwerber und die beauftragte Agentur dies nicht wissen oder schlicht nicht erkannt haben, zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.

    Und zur Frage, ob man diese Motive „kaufen“ kann: Nein, sie sind schon „bezahlt“, und ich freue mich, wenn sie weiterverbreitet werden, denn sie zeigen noch einen weiteren Aspekt: Wer immer aus dem Bundeswehrumfeld mich oder meine Unternehmung mit Kommunikationsaufgaben beauftragen mag, ist herzlich willkommen, muss sich aber einer Bedingung bewusst sein: Einen solchen Auftrag kann es nur geben, wenn damit die Lizenz erteilt wird, aus Reihen der Bundeswehr eine „Task Force“ zusammenzustellen, die sich inhaltlich dieses Themas annimmt. Betriebswirtschaftlich betrachtet sollte das deutlich günstiger sein, als das bisherige Verfahren.

  7. Ich kann mir bei all dem was ich hier lese nicht helfen. Wofür brauchen wir nochmals Soldaten ?? Was steht gleich im Grundgesetz?? Also, wenn 70 % öffentliche Ablehnung bei dem Thema Kernenergie reichen die ganze Bundesregierung aus den Latschen kippen zu lassen, dann möchte ich bitte einmal wissen wie hoch der Prozentsatz sein muss, um aus AFG abzurücken. Aber zurück zum Thema: Die Werbung hat auf mich den gleichen Charm wie folgender Filmbeitrag über die Motivation einer Schulklasse. (http://www.youtube.com/watch?v=klipBy8bvNg)
    Wohlgemerkt, es geht um Motivation, Demagogie und Verführung.

  8. @Ratlos: Im Grundgesetz steht, dass der Bund Streitkräfte zur Verteidigung aufstellt, und sich Bündnissen wie der NATO oder den UN anschließen kann. Der Unterschied zur Atomkraft ist, dass die Ablehnung dieser zu entsprechenden Wahlergebnissen geführt hat, beim Afghanistaneinsatz dagegen, wählen die Bürgerinnen und Bürger trotz der Umfragenablehnung die Parteien, die den Einsatz tragen. Jedem steht es frei, sein Kreuz bei der Linkspartei zu machen, die sich konsequent gegen den Einsatz ausspricht.

    Die oben stehenden Motive folgen eindeutig nicht der Unterwanderungsstrategie der EnBW, und sind mit diesen nicht vergleichbar. Sie wenden sich an selbstverantwortliche Menschen, adressieren diese auch emotional, stellen aber keine dämliche Aufgabe a la: Macht ein Video, das zeigt, wie toll die Bundeswehr ist.

  9. @ Ratlos

    Wenn Sie gegen „Armee“ sind oder gegen Teile des Einsatzes – und das ist natuerlich zu akzeptieren -, sollten Sie dennoch die Stoltenow-Texte nicht mit Remarques Beschreibung der Kriegserlebniss von Paul Baeumer vergleichen.

    Ich glaube, zwischen Bundeswehr und der Demagogie und Verfuehrung aus vergangenen Zeiten gibt es einen mindestens mittelgrossen Unterschied. Werbung fuer die Bundeswehr hat nichts mit Demagogie und Verfuehrung zu tun – egal, wie man zur Bw stehen mag. Werbung fuer die Bundeswehr kann schlecht gemacht sein im technischen Sinne – mehr nicht.

    Die Bundeswehr ist keine in allen Bereichen optimale Institution, Innere Fuehrung wird nicht zu 100 Prozent so angewandt, wie es sein sollte und schlimme Entgleisungen gibt es ebenfalls. Auch schreckliche Buerokratie, nicht zielfuehrendes Hierachiedenken …

    Doch Verbindungen zu den Methoden der Menschenfuehrung, mit denen die viele Jahrzehnte frueher in anderen deutschen Armeen tagtaeglich die Soldaten ausgebildet wurden, sind NICHT vorhanden. Und die Werbung fuer die Bundeswehr ist auch nicht verfuehrerisch oder demagogisch, da gibt es „bessere“ Beispiele aus alter Zeit.

    Die Stoltenow-Texte sollten verglichen werden mit den aktuellen Ergebnissen der offiziellen Bundeswehr-Werbekampagne. Rein fachlich verglichen werden, ob sie die Zielgruppe erreichen koennen und auch auf die Sinnhaftigkeit ihrer Aussagen.

    Alles andere ist unfair. Der Bundeswehr und ihren Soldatinnen und Soldaten gegenueber. Sie machen naemlich einen guten, rechtsstaatlichen Job, den demokratische Politiker angewiesen haben. Ob man mit dem gegebenen Auftrag dieser Politiker einverstanden ist, steht auf einem anderen Blatt, sollte aber evtl. nicht in diesem Kontext diskutiert werden (und Diskussionsbedarf gibt es zuhauf!).

  10. Hervorragende Arbeit!
    Wann kommen die Plakate?
    Ich bekomm glatt Lust in der Richtung was testweise zu basteln.
    @Sascha
    Eine vielleicht kleinliche Anmerkung zum pdf:
    Auf der 5. Seite (OP) ist der BW-Schriftzug auf einer leicht tieferen höhe als bei den anderen. Dadurch springt das Gesamtbild beim Durchscrollen der Seiten.

    Baruch

  11. Wir. Dienen. Deutschland.

    Wo unsere Einfallslosen das wohl her haben.

    Abschreiben haben wir wohl jetzt gelernt 😉

  12. Ich kann nicht anders:

    „Noch heute denke ich an mein Gelöbnis: Die Demonstranten spuckten auf uns, als die Bischöfin uns Mörder nannte. Aber wir blieben aufrecht.“
    Bundeswehr-Deutschland dienen.

    „Das Fahrzeug raste trotz Warnung auf uns zu. Selbstmordattentäter oder nicht? Ich musste handeln. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft“.
    Bundeswehr-Deutschland dienen.

    „Die Hälfte der Taliban des Distrikts waren mit ihren Führern versammelt. Planten sie mit den Lastern den vernichtenden Schlag gegen uns? Ich gab ihnen keine Chance. Jetzt brauchen meine Kinder zu Hause Personenschutz“.
    Bundeswehr-Deutschland dienen.

  13. @Delta: I like! 😉 Zwar nicht unbedingt „Kaufargumente“ sonder eher „Nebenwirkungen“, aber das gehört zu Realität, und deshalb hier hin. Wird nur schwer, dazu Motive auf dem BW-Flickr-Kanal zu finden … ob der etwa nur PR ist?

  14. Ich bin ganz hin und weg über die Ehrlichkeit dieser „Werbungen“. Man darf doch den jungen Menschen, die sich vielleicht für den Dienst in der Bundeswehr interessieren, nur Sand in die Augenstreuen, indem man auf Bezahlung und „sicheren Job“ verweist. Der Dienst in den Streitkräften war schon immer fordernd und ist in den vergangenen Jahren erheblich anstrengender geworden. Wir brauchen auch keine „Rambos“, die den Krieg allein gewinnen, sondern Menschen, die bereit sind sich in eine Gruppe einzuordnen, aber auch selbst verantwortung für ihre Truppe übernehmen!
    Ich wünsche mir, dass diese uns weitere EHRLICHE Werbungen die Schönfärberei, in der jeder Jet-Pilot oder Fregatten-Kommandant wird, ersetzen und die jungen Leute sich Gedanken machen, wie fordernd der Soldatenberuf sein und welche Belastungen er mit sich bringen kann.

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