In München bewegt sich etwas …

Nein, es geht nicht um die Trainerdiskussion beim FC Bayern, obwohl die mediale Verhandlung des taz-Titel-Bildes von Jürgen „Bryan“ Klinsmann aus Perspektive des Kommunikationsmanagements einfach toll ist.

Um Kommunikationsmanagement geht es aber auch an anderer Stelle in München. Genauer gesagt an der Universität der Bundeswehr. Dort tun sich große Dinge. Zum Herbstrimester 2010 soll dort der Studiengang Wirtschaft und Journalismus starten. Damit wird erstmals an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr das Thema ein echter Medienstudiengang ins Leben gerufen. Das ist – in aller Bescheidenheit – ein echter Meilenstein in der Professionalisierung der wissenschaftlichen Ausbildung der studierenden Offiziere. Um eine gute Basis für das neue Programm zu schaffen, investiert die Universität kräftig in Personal und hat drei Professuren ausgeschrieben, und zwar für:

Unternehmenskommunikation

TV- und Radio-Journalismus

Print- und Online-Journalismus

Bewerbungen sind bis zum 28. Mai möglich.

An dieser Stelle bereits vorab ein großes Lob an die Verantwortlichen der Universität der Bundeswehr München, die die Iniative ergriffen und diesen Studiengang eingerichtet haben und natürlich die Verantwortlichen auf Seiten des Verteidigungsministeriums, die sie dabei unterstützt haben. Es war an der Zeit.

9 Gedanken zu „In München bewegt sich etwas …

  1. So stellt sich doch die Frage: Warum Journalismus in Verbindung mit Wirtschaft? Mir haben Vöglein gezwitschert, dass man so einen BWL-Lehrstuhl vor der Schließung bewahren möchte und deshalb diese Kombination anbietet.

  2. Da würde ich zunächst mal prüfen, welches Vöglein das war, und ob es ggf. aus Eigeninteresse zwitschert? Angesichts der Bedeutung von Wirtschaft und Journalismus, die uns derzeit ja wohl unmissverständlich vor Augen geführt wird, ist die Frage eher, warum die Bundeswehruniversitäten so lange gebraucht haben, um ein entsprechendes Angebot zu machen?

    Schaut man dann noch auf den Run von Studienbewerbern auf Medienstudiengänge, wird klar, dass die BW sich mit dem neuen Angebot hier auch für den Nachwuchs hübsch macht.

    Der Name mag dabei zwar etwas ungewohnt sein, aber die Professuren zeigen, worum es geht: Unternehmenskommunikation, Journalismus und Wirtschaft und damit um drei extrem sehr relevante Subsysteme der modernen Mediengesellschaft. Hätte man evtl. auch Kommunikationsmanagement oder Public Relation oder Wirtschaftskommunikation nennen können, aber entscheidend ist doch, dass es nun endlich losgeht – und Hamburg hoffentlich bald nachzieht.

  3. Das mag sein! Die Frage ist allerdings, ob auch nach dem Studium die Absolventen auch in den entsprechenden Stellen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr eingesetzt werden. Und so lange der Presse-/Informationsstab und die politische Führung des Ministeriums weiter so agiert (mal sehen was nach der Wahl kommt), dann nützen auch die bestausgebildeten Kommunikationsspezialisten nichts! Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!

  4. Das bleibt in jedem Fall spannend, zu sehen, aber bis die ersten Absolventen in der Truppe sind, ist es 2014. Und es deshalb bleiben zu lassen, ist keine Alternative.

  5. Das wohl nicht! Aber ich habe momentan das ernüchternde Gefühl, dass, wie bereits angeklungen, der Studiengang eher aus Prestigegründen der Nachwuchswerbung installiert wird. Die Medienstudiengänge der (zivilen) Univeristäten sind mehr als beliebt und die Bewerberzahlen steigen.
    Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass die Bundeswehr einen derartigen Studiengang einführt, um sich selbst hinsichtlich der Presse- und Informationsarbeit zu verbessern. Aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

  6. Ein gutes Betätigungsfeld, das aber zu Recht an eine wissenschaftliche Qualifikation gebunden ist. Ich bin da eher Praktiker.

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