Zahlen sind auch nur Buchstaben

So, so, da hat der Minister also zwei gesagt, die Luftwaffe aber sieben gehört (u.a. hier nachzulesen). Wenns einer mehr gewesen wäre, hätte ich es ja noch verstanden, schließlich hieß es ja G(eh) 8. Oder auch G 36, denn das hatten einige Soldaten wohl dabei, um sich mit 60 Schuß Munition vor Demonstranten zu schützen, wie Thomas Wiegold berichtet. Kein Wunder also, dass bei diesen ganzen Zahlen Verwirrung aufkommt. Gar nicht vorstellen will ich mir, welche Pannen uns noch über die Sicherung der Daten der Einsätze in Heiligendamm offenbart werden. Dagegen war der Millenium Bug vermutlich Topfschlagen. Dass das Ganze nun zum Kommunikationsproblem erklärt werden soll, macht es 1. hier zum Thema und 2. zum Beweis, das Zahlen halt auch nur Buchstaben sind, bei denen es 3. immer auf die Interpretation ankommt.

Meine Interpretation: Die Luftwaffe war froh, dass sie endlich mal wieder fliegen und nicht warten, also reparieren, musste.

3 Gedanken zu „Zahlen sind auch nur Buchstaben

  1. Und wenn man dann noch bedenkt, dass mittels des Abschußgerätes 40 mm mit dem G36 auch „nicht-lethale“ Wirkmittel wie Gummigeschosse und Schallpatronen abgefeuert werden können, dann weiß man, was Bundeskanzlerin Merkel vorschwebt, wenn sie – wie die Woche wieder – einen Einsatz der Bundeswehr im Inland fordert.

    mfg

    Karl Bauknecht

  2. Nachdem für die Bw die Ausschreibung eines G 36 Nachfolgers auf dem Weg ist, siehe
    http://augengeradeaus.net/2017/04/bundeswehr-schreibt-auftrag-fuer-g36-nachfolger-aus-120-000-gewehre-geplant/
    ohne das Kaliber festzulegen, kann die Angelegenheit im Lichte eine U.S. Suche nach einem Nachfolger des „light machine gun/M 16“ zusätzlichen drive erhalten.
    Bei https://www.armytimes.com/articles/new-rifle-bigger-bullets-inside-the-armys-plan-to-ditch-the-m4-and-556 wird deutlich, rund um die Kaliber .260 Remington, 6.5 Creedmoor, .264 USA sowie 5,56 und auch 7,62 gibt es derzeit keinerlei Festlegung.
    Sofern die Army sich festlegen sollte, wird es lediglich eine Frage der Zeit sein, bis die weiteren Services nachziehen. Und, da NATO zumindest in der Zielrichtung auch sehr viel mit Standardisierung beschäftigt ist, kann eine U.S. Entscheidung deutsche Entwicklungen durchaus beeinflussen.

  3. Die französischen Streitkräfte schaffen Fakten, Vorteil H&K.
    http://www.janes.com/article/70132/france-receives-first-hk416f-rifles
    Die ersten 400 von bestellten 102,000 HK416F Sturmgewehren, mit zusätzlichen 10,767 HK269F 40×46 mm under-barrel grenade launchers (entspricht Anbaugranatwerfer AG36 / AG40-2 [?]) wurden ausgeliefert.
    Damit ist, bei geplanter Lieferperiode von 15 Jahren, die Kaliberfrage im FRA Heer geklärt. HK416F basiert auf der neuesten, beidseitig bedienbaren Version HK416A5. Sie verfügt über eine Montageschiene gemäß STANAG 4694.
    FRA SOF nutzen HK 416 bereits seit Jahren.
    Die IBuK hat zwar gegenwärtig in der Tat andere Sorgen, allerdings dürfte der quasi FRA-Seitenhieb in Favorisierung von H&K in Berlin durchaus registriert werden.
    Bleibt also abzuwarten, wie die Ausschreibung G 36-Nachfolge ausgehen wird. Immerhin ist in der Ausschreibung ein Bedarf von 120 000 EA Sturmgewehren benannt. In Konkurrenz zu H&K stehen die Österreicher mit Steyr Mannlicher in Kooperation mit Rheinmetall und die DEU Fa. SigSauer.

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