„Dass ein General gebloggt hat, wird zur Kenntnis genommen“

Folgt man diesem Beitrag aus der FTD zu den jüngsten Unruhen im Kosovo, waren einige Herren wohl „not amused“ darüber, dass der Kommandeur der KFOR seine Sicht der Dinge im Blog „Augen geradeaus“ geschildert hat. „Dass ein General gebloggt hat, wird zur Kenntnis genommen“, scheint man sich im Bendlerblock schmallippig gegenüber den Redakteuren geäußert zu haben. Was am Artikel der FTD noch auffällt: Im Unterschied zu ihrem Kollegen Stephan Löwenstein von der FAZ (bzw. denjenigen, die seinen Kommentar online gestellt haben), sind die FTD-Journalisten nicht zu ehrenkäsig, die Quelle zu nennen.

So schreiben die Redakteure der FTD: „Bühler sorgte in Bundeswehrkreisen mit einem Interneteintrag für Aufsehen. In dem Blog „Augen geradeaus“ bestritt er, den Demonstranten ein Ultimatum gestellt zu haben.“ Bei der FAZ wird der gleiche Sachverhalt etwas kryptischer umschrieben: „Er (Bühler, Anm. d. Bendler-Blog) hat zugleich Gespür und Geschick im Umgang mit Medien bewiesen. Denn seine Darstellung der Dinge hat er als Kommentar in ein Internetforum geschrieben, das von Bundeswehr-Interessierten stark beachtet wird (von den ministeriellen Dienststellen nicht so sehr).“

Hätte die FTD das Blog noch verlinkt, gäbe es dafür eine 1 mit Sternchen. So bleibt die Anerkennung dafür, dass man sich in Hamburg zumindest zaghaft auf die Blogosphäre zubewegt. Die Kommunikatoren in Berlin scheinen davon noch Lichtjahre entfernt.

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