Jetzt wird es ernst. Und folgt man den Empfehlungen der Strukturkommission der Bundeswehr, wird es auch ernst für die nach Personalstärke größte (und vermutlich unbekannteste) Kommunikationsagentur Deutschlands – den Kommunikationsapparat der Bundeswehr.
Den geplanten, umfassenden Umbau der Bundeswehr werden die Kommunikatoren in einer interessanten Doppelrolle als Gestalter und Betroffene der Reform erleben. Die Weise-Kommission hat der Kommunikation eine zentrale Rolle zugewiesen, „um Ziele und Vorgehen verständlich zu machen, aber auch die Erfahrungen in der Bundeswehr für die Transformation zu nutzen.“ Parallel zu dieser Reformkommunikation wird aber auch eine fundamentale Kommunikationsreform stattfinden, zu deren Ausrichtung im Bericht der Weise-Kommission bereits (oder nur?) schwache Signale zu erkennen sind. Im Sinne der thematischen Ausrichtung dieses Blogs, erlaube ich mir daher, diese Signale etwas zu verstärken und bediene mich dabei dem Aufbau und der Sprache des Kommissions-Berichtes.
Erfolgsfähige Strukturen im Ministerium
Kommissions-Bericht: „Der Presse- und Informationsstab ist für die Pressearbeit der gesamten Leitung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Medienarbeit sowie für die Information und Kommunikation des Ministeriums zuständig.“
Ergänze: „Dem Generalinspekteur wird ein eigenständiger Kommunikationsstab zur Seite gestellt, geführt durch einen Kommunikationschef der Bundeswehr im Range eines Generals. Er verantwortet und steuert die Einsatzkommunikation, die Personalkommunikation und die Truppeninformation und arbeitet eng mit dem Presse- und Informationsstab zusammen. Die operative Umsetzung der Personalkommunikation erfolgt in Verantwortung der Inspekteure der Teilstreitkräfte und ist mit der Abteilung Personal abzustimmen. Für den Aufbau dieses Kommunikationsstabes ist die Unterstützung durch externe Experten inkl. externe Besetzungen zu prüfen.“
Kommissions-Bericht: „Das zentrale Controlling wird im Sinne eines Gesamtcontrollings der Bundeswehr zur unmittelbaren Führungsberatung des Ministers und der übrigen Leitung weiterentwickelt. Die dazu erforderlichen Messgrößen und Kriterien für den gesamten Bereich der Bundeswehr werden hier in Abstimmung mit der Leitung definiert und bewertet. Das Bundeswehr-Controlling erhält dazu ein Durchgriffs- und Weisungsrecht gegenüber allen nachgeordneten Controllingelementen.“
Ergänze: „Ein eigenständiges Element für das Kommunikations-Controlling ist unter Mitwirkung externer Expertise aufzubauen.“
Erfolgsfähige Strukturen in der Bundeswehr
Empfehlung: „Den Inspekteuren der Teilstreitkräfte werden – ergänzend zu den Presse- und Informationszentren – eigene Ressourcen und Budgets für das Kommunikationsmanagement zugewiesen. Dies umfasst auch die Teilstreitkraft spezifische Personalkommunikation. Für die operative Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen können die Inspekteure auf externe Ressourcen ebenso wie auf einen aufzubauenden Medienproduktionsverbund der Bundeswehr zugreifen.“
Einsatzspezifische Kommunikation
Empfehlung: „Unter der Maßgabe „Vom Einsatz her denken“ wird die Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr in der bisherigen Form aufgelöst. An ihrer Stelle wird unter der Führung der Truppe für Operative Information ein Medienproduktionsverbund der Bundeswehr aufgebaut, zu dem auch die Fachmedienzentren der Truppenschulen gehören.“
Ausbildung und Forschung
Kommissions-Bericht: „Die Bildungs- und Forschungseinrichtungen der Bundeswehr (z.B. Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr, Militärgeschichtliches Forschungsamt, Zentrum für Transformation der Bundeswehr, Zentrum Innere Führung, Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation) sind zu bündeln und weiterzuentwickeln. Die Führungsakademie der Bundeswehr wäre der geeignete Nukleus. Die Einbindung der Bundesakademie für Wehrverwaltung und Technik wird empfohlen.“
Ergänze: „Die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation in der derzeitigen Form wird aufgelöst. Sie wird ersetzt durch einen direkt an die Führungsakademie der Bundeswehr angebunden Ausbildungs- und Forschungsverbund Strategische Kommunikation. Die Ausbildung des Kommunikationspersonals der Bundeswehr erfolgt zukünftig ebenengerecht in enger Zusammenarbeit mit zivilen Ausbildungseinrichtungen und den Universitäten der Bundeswehr. Der Aufbau des Forschungsverbundes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit führenden europäischen Universitäten. Ausbildung und Führung der Jugendoffiziere als einer der wertvollsten Kommunikationsressourcen der Bundeswehr erfolgt in enger Anbindung an die Führungsakademie.“
Operative Umsetzung
Empfehlung: „Der Probebetrieb des Bundeswehrsenders bwtv in der jetzigen Form ist sofort einzustellen. Freiwerdende Ressourcen sollten genutzt werden, um Soldatinnen und Soldaten im Einsatz eine umfassende und kostenfreie Nutzung von Kommunikationsmedien (Internet, Deutsches Fernsehprogramm, Telefonie) zu ermöglichen. Die Produktion eines eigenständigen Corporate TV der Bundeswehr ist unter Maßgabe der Wirtschaftlichkeit an externe Dienstleister auszulagern, die eng mit dem Medienproduktionsverbund der Bundeswehr zusammenarbeiten. Die Führung erfolgt durch den Kommunikationsstab des Generalinspekteurs.“
Kommentare und weitere Empfehlungen sind sehr willkommen.
Mir gefallen ganz besonders Ihre Ausführungen zu den Jugendoffizieren.
In einem Bericht bei Geopowers war zu lesen, dass diese zum Zentrum Nachwuchsgewinnung wandern sollen.
Das wäre ein bedeutender Rückschritt nach meiner Auffassung.
Ihre Leseart im Gesamtzusammenhang hingegen ein Meilenstein – vielleicht findet dieser in der Feinausplanung ja Gehör?
Die Jugendoffiziere der Nachwuchsgewinnung zuzuordnen wäre ein intellektueller Offenbarungseid, der auf Seiten der Kritiker mit einem „Wir haben es doch immer gesagt“ bejubelt werden würde – und es wäre der Todesstoß für diese Institution. In diesem Sinne hoffe ich darauf, dass aktive und ehemalige Jugendoffiziere sich hier an der Diskussion beteiligen und verhindern, das einem kleinen aber sehr feinen Element der sicherheitspolitischen Kommunikation der Boden unter den Füßen weggerissen wird.
„An ihrer Stelle wird unter der Führung der Truppe für Operative Information ein Medienproduktionsverbund der Bundeswehr aufgebaut, zu dem auch die Fachmedienzentren der Truppenschulen gehören.
Und zwar weil?
Weil die Jungs und Mädels der Operativen Information so erfolgreich in Ihrem Tun sind (Man zeige mir messbare (valide/reliable) Erfolge der Operativen Information oberhalb der taktischen Ebene in nur einem Einsatzland)?
Weil von hier die besten Videos kommen (Stichwort Praktikantenfernsehen)?
Oder weil der Autor einfach mal dazu gehörte?
Wie dem auch sei, der Operativen Information das „Lead“ über die Medienproduktion zu lassen, würde zu keiner Qualitätsverbesserung führen. Wahrscheinlich eher das Gegenteil.
Konstruktiver Gegenvorschlag:
Unter dem Kommunikationsstab (eine gute Idee) wird eine Art Medienzentrale etabliert, die für die Erstellung multimedialer Inhalte verantwortlich ist. Diese wird mit einem Mix aus zivilen Angestellten und Soldaten besetzt. Fehlende Fachkompetenz in gewissen Bereichen wird zivil hinzugekauft.
Weil, …
… die richtige Maßgabe der Kommission lautet, vom Einsatz her zu denken, und OpInfo Einsatzkommunikation ist. (Für die Kommunikation in Deutschland brauche ich keine Mediensoldaten in großer Zahl, da gibt es ausreichend und besser qualifizierte Zivilisten)
… die Medienmacher eng an die Truppe ran müssen (Stichwort FMZ). In der operativen Umsetzung stelle ich mir eine kontinuierliche Dislozierung vor, die sich bspw. im Einsatz dadurch zeigt, dass jedes Kontingent ein leistungsfähiges Team mit an Bord hat, die den Einsatz redaktionell begleiten und dokumentieren. Auch hier ist aber sicher überlegenswert, zivile Könner ranzulassen (siehe A Year at War, NYT: http://www.nytimes.com/interactive/world/battalion.html?ref=world#/NYT/0)
Und ja, in letzter Konsequenz führt der Kommunikationsstab – Stichwort: Einsatzkommunikation – diese „Medienzentrale 2.0“ (aber weil der Begriff Zentrale schon so undynamisch und nach Verwaltung klingt, bevorzuge ich Medienproduktionsverbund oder Medienhaus der Bundeswehr). Auf jeden Fall soll da richtig gearbeitet werden, was auch die dringend notwendige Professionalisierung der Truppe für Operative Information befördern soll (Stichwort Praktikantenfernsehen 😉
Die Grauzone zwischen Information und Werbung war immer vorhanden. Die Jugendoffiziere zur Nachwuchsgewinnung zu verändern wäre in der Tat den bisherigen Kritikern nicht zu vermitteln. Das kann aber nicht Entscheidungskriterium sein. Die Frage steht im Vordergrund, wie Nachwuchs für eine Freiwilligenarmee geworben werden soll. Es folgt die zweite Frage, ob man sich bei dem reduzierten Personal der Bundeswehr eine nach derzeitigem Verständnis exklusiv sicherheitspolitisch agierende Truppe noch leisten kann. Wenn die Wehrpflicht ausgesetzt ist, hat dies auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Jugendoffiziere. Sie werden bei einer Freiwilligenarmee wahrscheinlich immer als Werbeoffiziere angesehen werden. Also ist die Frage zu beantworten, wie Information in den Schulen, Jugendorganisationen etc. zu gestalten ist, die zukünftig immer auch als Werbung perzepiert werden wird. Doch allein die Einsatzrealität verbietet, schönfärberisch oder mit Hochglanzbroschüren aufzutreten. Nach allem, was ich gehört habe, wird danach in den Schulen oft gefragt und danach, wie man zum Bund kommt. Es kommt auf eine glaubwürdige Darstellung dessen an, was Bundeswehr ausmacht. Ich plädiere daher eher für eine Erweiterung des Aufgabenprofils der Jugendoffizere. Sie müssen glaubhaft für die Bundeswehr werben dürfen, aber nicht auf Werbung reduziert werden. Das wird entscheidend zur Akzeptanz in der Öffentlichkeit beitragen.
Die Operative Information umzugestalten und zum Nukleus einer Strategischen Kommunikation zu machen ist sicherlich ein Weg. Betrachte ich es aufgabenbezogen, dann braucht die Bundeswehr eine Institution Strategische Kommunikation, die Weisungsbefugniss für alle Medien der Streitkräfte hat. Aus dieser Aufgabe resultiert dann auch die Verankerung in den Streikräften und der Wehrverwaltung, sowie die notwendigen Kompetenzen. Und….Einsatz ist auch Krise und die findet schon in Deutschland statt. Deswegen ist das Argument, vom Einsatz her Denken nicht immer treffend anwendbar.
Tja, und beim Stichwort „Praktikantenfernsehen“. Da verwechselt sascha-stoltenow Einsatzkamera mit Produktionen der Operativen Information. Die werden bekanntlich in den jeweiligen Einsatzgebieten in Landessprache erstellt und finden sich nicht im WEB Auftritt des Presse-/InfoStabes wieder. Einsatzkamera gehört organisatorisch zur Operativen Information, hat aber ein anders Aufgabenprofil. Bevor es zu fachspezifisch wird, schließe ich lieber mit der Feststellung, dass einige Beiträge, die ich gesehen habe tatsächlich nicht den selbstgesetzten Standards entsprechen. Sie lernen halt, wie jeder andere auch. Man muss sich fragen, warum die Beiträge ins WEB gestellt werden und sich der Lächerlichkeit preisgeben. Honi soit qui mal y pense.
In der Tat, „perception is reality“, die Wahrnehmung ist entscheidend. Aber auch: „the medium is the message“, und deshalb ist es weise, in einer durch das Internet geprägten Gesellschaft, die dem Prinzip des „mash-ups“ folgend, die Grenzen verwischt, entsprechende Grenzen zu setzen.
In diesem Sinne muss ich die „Frage, ob man sich bei dem reduzierten Personal der Bundeswehr eine nach derzeitigem Verständnis exklusiv sicherheitspolitisch agierende Truppe noch leisten kann“ anders stellen. Kann man sich bei dem reduzierten Personal – und damit einem weiteren Rückzug aus der Öffentlichkeit – leisten, auf eine exklusiv sicherheitspolitisch agierende Truppe zu verzichten? Nicht nur Minister zu Guttenberg sieht einen „Nachholbedarf in der strategischen Debatte“ (http://bit.ly/aiGJjQ)
Die ebenfalls richtige Frage nach der Zukunft der Nachwuchsgewinnung ist davon zu trennen und ebenso professionell ausgebildeten Wehrdienstberatungsunteroffizieren und -offizieren zu übertragen, die wiederum unter der Führung der Teilstreitkräfte über die Karrierechancen und -risiken informieren, allerdings nicht unter Rahmenvereinbarungen mit den Kultusministerien agieren. Eben weil es darum geht, Grenzen – und ja, das sind künstliche, designte Grenzen – zu markieren.
Eine Klarstellung: Die Operative Information sollte m.E. nicht zum Nukleus einer Strategischen Kommunikation werden, sondern die Führungsakademie. OpInfo, wie der Name schon sagt, die Führung der operativen Einsatzkommunikation zu übertragen. Davon wiederum ist die (politische) Krisenkommunikation zu trennen, die in Verantwortung des BMVg liegt. Allenfalls beim Einsatz der Bundeswehr im Inneren, den ich auf sehr lange Zeit nicht erwarte, ist hier eine Veränderung erlaubt.
Abschließend: Wenn ich eines ausschließen möchte, ist es die Behauptung, ich verwechselte EKT mit OpInfo. Auch deren Produkte kenne ich, und die Tatsache, dass sie nicht als Gegenstand der Kritik hier auftauchen hat vielfältige, auch logistische Gründe. Der zentrale Grund aber ist: sie werden vielfach von zivilen, häufig international erfahrenen Professionals erstellt, und die guten, weil wirksamen Produkte der deutschen OpInfo sind meist weniger komplex als das Medium Fernsehen.
Und ganz selbstverständlich kann ich die Erklärung, dass EKT noch lerne, nach 10 Jahren nicht akzeptieren, es sein denn man wollte das Dezernat zur Förderschule für lernschwache Medienmacher erklären.
Mit EKT darf ich beginnen. Wenn ich mich recht erinnere waren die ersten Teams 2004 ausgebildet. Doch dies Personal ist aufgrund von Verpflichtungszeiten und Versetzungen gar nicht mehr an Bord. Die Karriereplanungen der Betroffenen und die Personalphilosophie der Streitkräfte resultiert in einer ständigen Fluktuation der Redakteure. Deswegen lernen sie halt!! Man kann das System ändern, aber ein Kommentar über „lernschwache Medienmacher“ disqualifizert den kenntnissreichen Verfasser.
Eine Anmerkung: zu OpInfo gehört natürlich auch das Medium Fernsehen.
Eine Anmerkung zur Strategischen Kommunikation. Die liegt in Deutschland im militärischen Bereich noch im Argen. Vielleicht sind schon Kinderschuhe vorhanden, aber kaum jemand der sie anziehen kann. Dafür gibt es bereits Konzeptionen. Die Definition der NATO gilt auch für die Bundeswehr, da Deutschland der Konzeption zgestimmt hat. Sie lautet: NATO Strategic Communications: the coordinated and appropriate use of NATO communication activities and capabilities Public Diplomacy, Public Affairs (PA), Military Public Affairs, Information Operations (lnfoOps) and Psychological Operations (PSYOPS) , as appropriate in support of Alliance policies, operations and activities, and in order to advance NATO’s aims. Diesen übergreifenden Ansatz gilt es zu verwirklichen und bereits im Keime die Unterteilung in Einsatz und zu Hause zu ersticken. Strategische Kommunikation muss im engen Kontext mit anderen Ministerien entwickelt und mit Leben erfüllt werden. Sie wirkt im gesamten Kontinuum Frieden, Krise, Krieg und damit nicht territorial in der Bundesrepublik sondern überall dort, wo Militär eingesetzt werden könnte, wird und wurde. Sie wirkt in allen Führungsebenen und hierarchieunabhängig (taktische Operationen mit strategischer Auswirkung, siehe Tanklaster in Kunduz). Ein für manche ungewohnter Gedanke. Da spielen die Jugendoffiziere nur einen kleinen, wenn auch wichtigen Part. Mit dem Zitat von zu Guttenberg die Wichtigkeit der Jugendoffiziere zu begründen, ist viel zu kurz gesprungen. Zu Guttenberg hat seine Aussage sicherlich viel weiter gefasst gesehen und auch eher die Medienarbeit der Ministerien und der Regierung im Auge gehabt. Die Strategische Kommunikation bei der Führungsakademie anzusiedeln ist ebenfalls eine Möglichkeit, wenn es um den Bereich Ausbildung geht. Aber die Richtlinienkomptetenz für Strategische Kommunikation muss im Ministerium verankert werden, nirgendwo sonst. Und dort sind sich bisher die verschiedenen Medienmacher und Kommunikationsverantworltichen nicht gerade grün. Hier treffen die Aussagen der Weise-Kommission uneingeschränkt zu, was die Effizienz und gegenseitige Blockade betrifft.
Eine dritte Anmerkung zu required und seiner Forderung: „Weil die Jungs und Mädels der Operativen Information so erfolgreich in Ihrem Tun sind (Man zeige mir messbare (valide/reliable) Erfolge der Operativen Information oberhalb der taktischen Ebene in nur einem Einsatzland)?“
Natürlich gibt es diese Untersuchungen. Auch für Afghanistan. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass die Kampagnen der Operativen Information im Einsatz wirksam sind und zu Änderungen im Verhalten von Afghanen führen. Und das ist ja das Ziel. Vielleicht ist das nicht publiziert. Wie schwierig Verhaltensänderungen zu messen sind, brauche ich wohl nicht auszuführen.
Bei Erfolgen wird der Nachweis deutlich einfacher. Man schaue sich nur die Ergebnisse der Meinungsumfragen an, die von der Operativen Information im Einsatz selbst oder von Instituten durchgeführt wurden. Ein beliebtes Beispiel ist die Mirko, eine Zeitschrift für die junge Generation in B-H. Deutlich oberhalb der taktischen Ebene angesiedelt. Sie war bei der Zielgruppe bekannter als Coca-Cola. Kein schlechter Erfolg. Mittlerweile ist die Produktion eingestellt, weil sich die Situation in B-H ausgesprochen positiv entwickelte.
zu EKT: Wir haben 2000 mit dem Aufbau des EKT – in einem nicht eben hilfreichen Umfeld – begonnen, und der Verfasser hat den ersten EKT in seinem ersten Einsatz im Kosovo im Jahr 2001 geführt. Im Jahr 2004/2005 waren die ersten EKT – deren Rekrutierung ebenfalls (und nachweisbar) auf den Verfasser und eine weiteren Offizier zurückgeht – vermutlich auf der Höhe ihres Könnens, dokumentiert durch Einsätze u.a. auch in Afghanistan, Indonesien (etc.). Meine Beobachtungen sind also auch immer etwas wehmütig und deshalb auch nicht frei von Polemik. Die Verantwortung für den Niedergang kann ich aber nicht auf abstrakte Größen delegieren, ich muss Ross und Reiter nennen.
zur Strategischen Kommunikation: Hier stimme ich Ihnen zu, und möchte meine Aussagen insofern präzisieren, dass die militärischen Anteile durch die Führungsakademie zu verantworten sind. Die Bedeutung der Jugendoffiziere am Zitat des IBuK festzumachen ist nicht zu kurz gesprungen. Zu kurz gesprungen wäre es, die Jugendoffiziere zur einzigen Methode zu erklären. Ihre Bedeutung und Qualität in der gesamten, kaum entwickelten „Toolbox“ wird aber deutlich, vergleicht man sie mit einem toten Gleis wie der BAKS oder der in vielen Bereichen erschreckend unprofessionellen und/oder überforderten AIK.
zur Wirksamkeit von OpInfo: Auch hier schließe ich mich in der Bewertung von „aus Erfahrung klug“ an, wenngleich die Wirkungszusammenhänge deutlich schwerer zu beobachten oder zu messen sind als bei einem Schuß aus einer 120mm Glattrohrkanone.
zu EKT:
Die Kritik an dem Beitrag „Praktikantenfernsehen“ ist nachvollziehbar und gründet auf einer handwerklich unzureichenden Arbeit. Die Ursachen sind vielfätig, für den Zuschauer aber unerheblich. Daher möchte ich mich dazu nicht äußern.
Nicht nachvollziehbar ist für mich die Äußerung von Herrn Stoltenow „Im Jahr 2004/2005 waren die ersten EKT – deren Rekrutierung ebenfalls (und nachweisbar) auf den Verfasser und eine weiteren Offizier zurückgeht – vermutlich auf der Höhe ihres Könnens, dokumentiert durch Einsätze u.a. auch in Afghanistan, Indonesien (etc.).
Seit 2004/2005 hat sich die Lage für die EKTs (und natürlich für die Bundeswehr insgesamt) in Afghanistan gravierend verändert. Heutige EKTs begleiten Patrouillen die regelmäßig in Gefechte verwickelt werden. Die Angehörigen der EKT produzieren dabei unter äusserst schwierigen Bedingungen Beiträge, um das Informationsbedürfnis der politischen Leitung und militärischen Führung und mittlerweile auch der deutschen Öffentlichkeit zu befriedigen. Solchen Rahmenbedingungen haben sich die o.a. „auf der Höhe ihres Könnens“ befindlichen Offiziere nie gegenüber gesehen. Ihr Verdienst liegt im Aufbau der EKTs – nicht mehr und nicht weniger. Wenn also nun vom „Niedergang“ der EKTs geschrieben wird so gründet sich diese Beurteilung auf einige wenige Beiträge und diskreditiert die Arbeit der EKT insgesamt. Herr Stoltenow hebt hingegen seine „positiven Leistungen“ hervor indem er anführt, dass die Rahmenbedingungen beim Aufbau der EKT nicht hilfreich waren. Nicht hilfreich sind aus meiner Sicht eher die o.a. Rahmenbedingungen heutiger EKTs.
In Anbetracht der Leistungen die ein Großteil der Männer und Frauen täglich erbringt kann ich diese Bewertung nicht nachvollziehen. Und ein ganz persönlicher Hinweis sei mir abschließend noch gestattet: Herr Stoltenow sind sie sich sicher, dass die von ihnen damals erstellten Beiträge ihren eigenen heutigen Maßstäben entsprechen würden?
@Beobachter: „Herr Stoltenow sind sie sich sicher, dass die von ihnen damals erstellten Beiträge ihren eigenen heutigen Maßstäben entsprechen würden?““ Nein, aber die meisten entsprachen auch schon damals nicht den von uns formulierten Ansprüchen, weshalb zu Recht niemand auf die Idee kam, sie zu veröffentlichen. Das war schon ziemlicher Mist, den wir da produziert haben. (Im Unterschied übrigens zu ein paar wirklich guten, von internationalen Teams auch unter deutscher Beteiligung bspw. bei SFOR produzierten OpInfo-Videos.)
Der Satz zur Qualität spricht nicht über Offiziere auf Höhe ihres Könnens, sondern von den EKT als Einheit und deren Arbeiten im Vergleich zu dem, was heute produziert, vor allem aber veröffentlicht wird. Es kann natürlich sein, dass die richtig guten EKT-Beiträge dem breiten Publikum vorenthalten werden. Das wäre aber unplausibel.
Und ja, die Lage der EKT hat sich in der Tat gravierend verändert. Es möge nur bitte niemand behaupten, dass das überraschend kam. Entsprechende Fähigkeitsforderungen wurden bereits vor zehn Jahren formuliert – und von Seiten der unmittelbaren Vorgesetzten, sagen wir mal, mit eher wenig Verständnis aufgenommen.
Wenn es überhaupt darum geht, Leistungen hervorzuheben, dann sicher nicht meine eigenen. Bei aller Eitelkeit beginnt der entsprechende Satz mit „Wir“, und den qualitativen Höhepunkt ordne ich bewusst sehr deutlich nach dem Ende meiner Dienstzeit ein.
Genau weil das so ist, und weil Qualität immer gegen – und nicht mit – Akteuren ab einer bestimmten Führungsebene durchgesetzt werden musste und muss, bewerte ich die Situation als Niedergang. Dieses Führungsversagen, das im übrigen m.E. für das Kommunikationsmanagement der Bundeswehr charakteristisch ist, ist eine dramatische Nichtanerkennung der Leistungen der Frauen und Männer, die einen qualitativen Anspruch an ihre Arbeit haben.
@ sascha stoltenow
Der Unterschied zwischen iher Arbeit und der Arbeit der heutigen EKTs besteht doch darin, dass sie damals noch keinen regelmäßigen Auftrag hatten Produkte für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr zu erstellen. Natürlich muss es daher gerade heute – noch mehr als zu ihrer Zeit – Anspruch der Ekts sein qualitativ hochwertige Produkte zu erstellen. Sie erwecken allerdings den Eindruck, dass keine oder nur wenige Produkte diesen Anspruch erfüllen. Dem trete ich entschieden entgegen. Hier möchte ich als Beispiel das EinsatzvideoGefecht in Char Darah anführen, welches allein bei YouTube nahezu 30000mal angeklickt wurde. Klickzahlen sind natürlich nicht alles aber eben auch nicht nichts. Hinzu kommt, dass es für jede redaktionelle Arbeit Grundsätze gibt, die einzuhalten sind. Das handwerkliche Fehler gemacht wurden habe ich bereits eingeräumt. Gleichwohl sieht sich der Redakteur auch einer großen Bandbreite von Geschmäckern entgegen, welche er niemals alle treffen kann.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass die Hauptaufgabe der EKT – wie schon zu ihren Zeiten – die Produktion von Einsatzdokumentationen ist. Diese sind – wie Ihnen bekannt sein dürfte – ausschließlich der politischen Leitung und militärischen Führung vorbehalten. Militärischer Sprachgebrauch, die Verwendung von Kartenmaterial und taktischen Zeichen sind drei beispielhafte Merkmale dieser Produkte. Wenn sie also anführen, dass es unplausibel ist Produkte nicht zu veröffentlichen widerspricht ihre Aussage ihrem eignen Kenntnisstand. Ob diese Produkt richtig gut sind mag ich nicht bewerten. Unbestreitbar ist allerdings, dass die heutige Aufbereitung einer Gefechtslage wesentlich komplexer ist als die damalige Aufbereitung einer Infrastrukturlage oder eines Stadtportraits.
Weiterhin hat niemand außer Ihnen bahauptet, dass sich die Lage für EKTs überraschend geändert hat. EKTs haben sich heutzutage mit weitaus komplexeren Sachverhalten auseinanderzusetzen als sie es jemals in ihrer Dienstzeit erlebt haben. Ich unterstreiche meine Anerkennung für ihre damaligen Leistungen, sie sollten allerdings anerkennen, dass die heute als EKT tätigen Frauen und Männer nicht ausschließlich aber überwiegend herausragende Arbeit leisten und sich mit Rahmenbedingungen konfrontiert sehen, die ihnen zum Glück erspart geblieben sind.
Und weil das so ist, haben die Frauen und Männer eine professionelle Führung und damit auch ein professionelles Kommunikationsmanagement verdient. Dieses könnte sich beispielsweise darin äußern, das von den EKT aquirierte Material im Rahmen eines Bewegtbildverbundes in professionellen redaktionellen Beiträgen zu nutzen. Allein der Auftrag an die EKT, Produkte für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr herzustellen, zeigt, wie wenig die Führung im Sinne eines professionellen Kommunikationsmanagements ausgebildet ist. Allerdings – und das gibt sicher vielen beteiligten Hoffnung – mehren sich die Anzeichen, dass sich hier etwas ändert.
Eine Anmerkung zum Abschluß: Dass EKTs sich heutzutage mit weitaus komplexeren Sachverhalten auseinander zu setzen haben, als ich das jemals in meiner Dienstzeit erlebt habe, ist ein eher unpassender – und auch unangemessener – Vergleich. Zum Einen, weil die Zeit bei den EKT nur einen sehr kurzen Zeitraum meiner Dienstzeit umfasst, zum Anderen, weil Komplexität sich nicht ausschließlich daran bemisst, ob eine Tätigkeit unter Beschuß oder nicht stattfindet. Wenn Ihr Argument aber so zu verstehen ist, dass sich doch bitte nur diejenigen, die schon mal unter Bedrohung für Leib und Leben eine Kamera geführt haben, an der Diskussion beteiligen sollen, dürfte sich der Kreis der Diskutierenden recht rasch einschränken.
@sascha stoltenow
Die erhöhte Komplexität ergibt sich im Wesentlichen aus folgenden Faktoren:
– einer Erweiterung der Produktpalette um das Einsatzvideo
– der gestiegenen Bedrohung durch asymetrische Kriegsführung
– einem weiterentwickeltem taktischen Verhalten eigner Truppenteile und
– die Entwicklung der Medienlandschaft und der damit verbundenen Bedürfnisse der Zielgruppen
Sofern ich die Teilnahme an dieser Diskussion nur auf Teilnehmer mit Gefechtserfahrungen einschränken wollte würde ich doch gar nicht mit ihnen diskutieren. Das ich ihre Leistungen anerkenne habe ich bereits zweimal angemerkt.
Da sie es bisher waren der ihre eigenen Erfahrungen als Angehöriger eines EKT mit der heutigen Situation der EKTs verglichen haben ist es nur legitim wenn ich jetzt in gleicher Weise darauf eingehe.
@Beobachter: Weil sich die Diskussion für mich etwas sehr in Richtung einer persönlichen Auseinandersetzung über ein Einsatzmittel entwickelt, erlaube ich mir die Anmerkung, dass es eben nicht darum geht, meine Erfahrungen von vor 10 Jahren mit der heutigen Situation der EKT zu vergleichen, sondern das Kommunikationsmanagement der Bundeswehr und der möglichen Rolle der EKT (aber nicht nur der EKT) auf Basis meiner gesamten professionellen Erfahrungen zu analysieren. Eben weil wir dazu den Schritt aus der operativen Rolle heraus machen müssen, stellt sich auch die Frage nach der Anerkennung von eigenen Leistungen nicht.
Lange Rede kurzer Sinn: Es geht nicht darum, ob ich einen professionellen Videobeitrag herstellen kann (ich könnte es vermutlich nicht mehr), sondern, welche Voraussetzungen zu schaffen sind, damit andere das können.
@sascha stoltenow
Sofern ihre Analysen zu Schlussfolgerungen führen die dem „Gesamtsystem Kommunikation Bundeswehr“ weiterhelfen haben sie von mir als ein bescheidenes Rädchen dieses Systems jegliche Unterstützung.
Sofern sie allerdings den Eindruck erwecken die Arbeit der EKTs sei insgesamt zu bemängeln werde ich meine Sichtweise weiterhin darlegen. Diese Handlungsweise bitte ich genauso zu verstehen wie ich diesen Blog verstehe: Als Bereicherung im Rahmen der Fortentwicklung sicherheitspolitischer Kommunikation.
Ich finde die hier stattfindende Diskussion hoch interessant. Kommunikation hat für mich immer etwas mit Sender und Empfänger zu tun. Wenn ich das Gesamtsystem Kommunikation Bundeswehr heute betrachte, so ist zum jetzigen Zeitpunkt ein strukturiertes Gesamtsystem für mich nicht erkennbar. Die Frage nach der Professionalität unserer Einsatzmedien ist aus meiner Sicht unterschiedlich zu betrachten. Zum EKT gilt für mich folgendes: Ja es hat eine Entwicklung zur Professionalität hin gegeben. Dies ist deutlich an den in letzter Zeit gezeigten Beiträgen zu sehen (Natürlich gibt es auch heute noch Beiträge die einem „Taubenzüchterverein“ entstammen könnten. Das sind aber Einzelfälle.) Diese Entwicklung entspringt aber allein dem Wirken einzelner Redakteure und Teams. Eine Führung im Sinne eben dieser Gesamtkommunikation findet nicht statt. Aber wenn der EKT, als operatives Einsatzmittel, lediglich als „Podcast-Spezialist“ herangezogen wird, muss es keinen wundern, wenn dabei so unterschiedliche Qualitäten herauskommen die in kein Gesamtkonzept passen. Hier fehlt neben einem klar strukturierten Auftrag auch ein „Konzept“ ! Den Männern und Frauen der Teams daraus ein Vorwurf zu machen ist zu kurz gegriffen. Gleiches gilt für die Produkte der Operativen Information im Einsatz. Zielgruppenmedien folgen anderen Gesetzen. Sie beeinflussen Zielgruppen im Sinne der operativen Einsatzführung. Wenn allerdings operative Einsatzführung auch keinem logischen Gesamtkonzept folgt, dann gehen auch diese Medien ihren eigenen Weg. „SmileOps“ – wie OpInfo oft im Einsatz genannt wird- ist fast immer das Tagesgeschäft. Wenn aber OpInfo auf Zielgruppen Wirkung im Ziel erreichen will, muss sie ein Klares Ziel, eine Klare Zielgruppe und genau definierte Wirkungsforderungen als Grundlage ihrer Arbeit haben. Und all das muss zusätzlich noch mit der militärischen Operationsführung abgestimmt sein. All diese Faktoren sind nicht genau definiert. Deshalb bezweifle ich auch, das es stimmige Analysen gibt, die die Wirkung von OpInfo im Einsatz im Rahmen von Operationsführungen darstellen. Am Beispiel Einsatz Tv sehen diese „Analysen“ so aus, das man einen Großteil der sogenannten Pre und Posttests innerhalb der „Lagermauern“ durchführt. Und bis zum Jahre 2009 wurde noch nicht einmal überprüft ob die TV Stationen die Beiträge überhaupt senden für die sie eine Menge Steuergelder einnehmen. Sender und Empfänger reden meiner Meinung nach aneinander vorbei.
In diesem Sinne kann ich die Forderung nach dem schaffen von klaren Voraussetzungen für jede Art von Kommunikation nur unterstützen!
@Im Einsatz: Herzlichen Dank für den Diskussionsbeitrag, vor allem auch dafür, dass Sie den Blick wieder etwas von einem Einsatzmittel auf die Einsatzmedien erweitern.
Eine Klarstellung: Meine „Vorwürfe“ – also Kritik – richtet sich in den seltensten Fällen an die Frauen und Männer, die operativ arbeiten, sondern adressiert in der Regel die auch von Ihnen beschriebene „Nichtführung“.
Ebenso aber gibt es Fälle, die ich in diesem Blog aufgreife, bei denen sich die Kritik konkret an handelnde Personen richtet, ja richten muss. Hier reagiere ich insbesondere auf Erklärungen, dass die Strukturen oder das Content Management System oder wer weiß was ursächlich sein soll, allergisch.
In diesem Sinne wünsche ich den Handelnden die Kraft, öfter mal „Nein!“ zu unsinnigen Aufträgen zu sagen.
Ist das nicht herrlich. Da argumentieren offensichtlich ehemalige und aktive OpInfo / EKT Soldaten gegeneinander, dass die Fetzen fliegen. Und dabei finden, wie so häufig in diesem Metier, eine Menge von Gerüchten und Halbwahrheiten Eingang in die Argumentation. Nur um ein paar zu decouvrieren:
Natürlich sind bei ISAF die OpInfo Kampagnen in einem Operationsplan beschrieben und auf den Plan von ISAF abgestimmt. Nur, die Dokumente sind eingestuft. Und es hat ein paar Jahre gedauert, bis man sich einig war, welche Systematik angewendet werden sollte. Seit 2007 war das aber behoben.
Natürlich wurden auch geprüft, ob die TV Spots im afghanischen Fernsehen erscheinen. Leider oft völlig überraschend, übergangslos, mit hartem Schnitt während einer Sendung.
Natürlich wurden cross-mediale Kampagnen mit Befragungen außerhalb des Lagers evaluiert. Bitte von Pre- und Posttest trennen. Es gibt sogar Ergenisse.
Also bitte, erst informieren und dann gegenprüfen, wie es sich für Journalisten gehört, und dann Ergebnisse präsentieren, nicht Gerüchte und Vorurteile.
Ist alles gut – weit gefehlt. Es haben viel zu viel Leute Angst, außerhalb des Lagers ihren Job zu machen – und es gibt zu viele Anfänger im Metier im Einsatz. Dafür sind die Ergebnisse nicht übel.
Last but not least – Ross und Reiter zu nennen ist eine unlautere Forderung. Da müssten Sie einen Chatroom aufmachen, mit Rössern und Reitern. Sonst käme ein anderes Prinzip zu kurz: Audiatur et altera pars.
Ach ja, lächeln musste ich, über folgenden Kommentar:
Sascha:“ In diesem Sinne wünsche ich den Handelnden die Kraft, öfter mal Nein! zu unsinnigen Aufträgen zu sagen.“
Aus gesicherter Quelle weiß ich, dass dies oft geschah. Nur, Befehle sind nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.
Aber eine gewisse Lernfähigkeit kann man den befehlenden Persönlichkeiten nicht absprechen. War die fachspezifische Voraussage eingetroffen und das Kind im Brunnen ertrunken, sah man von weiteren verlustreichen Aufträgen ab.
In diesem Sinne, der Optimist produziert Butter.