Kann man eine fiktionale Fernsehserie über die Bundeswehr drehen, ohne dass es in unreflektierte Action à la Cobra 11 oder langweiliges Politiktheater ausartet? Man kann, bzw. das Team hinter der Webvideoserie Bravo 5 kann es. Die Serie ist, trotz einiger inhaltlicher Unschärfen und der dem knappen Budget geschuldeten Unzulänglichkeiten der Ausstattung, ein spannendes Experiment. Vor allem aber will ich wissen, wie die Story weitergeht.
Thomas Wiegold hat drüben bei „Augen geradeaus!“ schon das meiste gesagt, was es zu sagen gibt und vor allem die Videos der bisher freigeschalteten Folgen eingebunden.
Was ich mir jetzt noch wünsche ist, dass sich jemand mit etwas Geld und Verstand mit den Machern von Bravo 5 zusammensetzt und auf Grundlage des erweiterten filmischen Scribbles, das die Serie in der derzeitigen Form ist, eine Top-Produktion auf die Beine stellt. Und ja, die Bundeswehr bzw. das Bundesverteidigungsministerium wäre gut beraten, wenn sie diese Produktion durch Gestellung von Material und Know-how unterstützen würde, denn die Medialisierung des Militärischen ist ein wesentliches Element, um die Leistungen der Soldaten und Soldatinnen anzuerkennen. Also, Drama, Baby!