Alles in Tube?

Einen guten Überblicksartikel zum Umgang der militärischen Führung mit Videoportalen hat Johannes Gernert in der Frankfurter Rundschau verfasst. Besonders zu hinterfragen scheinen mir in diesem Zusammenhang, ob die Zahlen des Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr stimmen, die Gernert zitiert, wonach „90 Prozent der Bevölkerung die Truppe nie oder seltener als einmal im Monat über Webseiten-Einträge wahrnehmen.“

Vor allem düfte interessant sein, was an diesen Zahlen stimmt. In jedem Fall korrespondieren sie mit der extrem geringen Nutzung der Bundeswehr-Webseite und das scheint angesichts der wachsenden Online-Nutzung ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Bundeswehr systematisch ihre Chancen im Netz vergibt. Ich bin gespannt, ob sich daran etwas nach dem jüngsten Symposium der Akademie für Informationund Kommunikation verändert. Der beste – und vermutlich auch am einfachsten umzusetzende – Rat, den ich dem Ministerium geben kann ist deshalb: Baut die Homepage zur publizitischen Plattform der Bundeswehr aus reichert sie mit multimedialem Content an. Vieles, was dazu nötig ist, ist bereits da, allerdings im zu starren Gerüst des Content Management Systems förmlich gefangen.

4 Gedanken zu „Alles in Tube?

  1. Ich weiß es nicht. Aber gerade wenn man beispielsweise die Seite des Auswärtigen Amtes (http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Startseite.html) neben die des Verteidigungsministeriums (http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg) hält, wird deutlich, wer eine bessere inhaltlich-redaktionelle Strategie hat, zumal sich die Bundeswehrseite (http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde) auch nicht deutlich von bmvg.de unterscheidet. Auch das Karriereportal (http://mil.bundeswehr-karriere.de) ist unter redaktionellen Aspekten ein Graus. Einer der wesentlichen Gründe: Eine fast schon sklavische Unterordnung unter die Templates des Content Management Systems. Vergleicht man das mit den anderen Auftritten der Bundesregierung ergeben sich zwei mögliche Interpretationen: Entweder die Kommunikationsleitung der Bundeswehr kann nicht, oder sie will nicht.

  2. sie ist zu konservativ.
    zumindest habe ich vor kurzem news-meldungen mit der quellenangabe bundeswehr.de gehört…
    …immerhin ein kleiner fortschritt.

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