Gefährliche Kommunikation

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass das vordere Ende einer Kamera gefährlicher sein kann, als das einer Waffe, verdanken wir den Kameraden in Bad Reichenhall. Wer bei einem Tag der offenen Tür Besucher auf eine Ortschaft mit dem Schild „Klein-Mitrovica“ schießen lässt, ist nicht Opfer linker Propaganda oder der political correctness, sondern einfach nur dämlich. Dabei macht es im Übrigen keinen Unterschied, ob die Gastschützen Kinder oder Erwachsene sind. Und: Das Problem liegt zwischen den Ohren derer, die die Szene aufgebaut haben.

32 Gedanken zu „Gefährliche Kommunikation

  1. Ja, Du hast sicher recht – das Problem liegt zwischen den Ohren derjenigen, die die Szenerie gestaltet haben. Ich wünschte mir dennoch, dass die BW (bzw. ihre Repräsentanten) deutlichere Worte finden würden als dies hier:

    „Ein Bundeswehrsprecher sagte am Sonntag: „Den Namen der Ortschaft so zu wählen, ist sicherlich geschmacklos.““

    In meinen Augen war das deutlich mehr als eine Geschmacklosigkeit. Hierfür darf und sollte man auch die geeigneten Worte finden, auch ohne zu dramatisieren. Aber mit ehrlicheren, offeneren Aussagen würde auch die BW deutlich an Authentizität und Respekt gewinnen.

  2. @Matthias: Ja, aber eine ehrliche Aussage dazu wäre nicht druckreif und würde der Bundeswehr nicht nutzen 😉 Aber es gibt deutlich angemessenere Formulierungen als die des zitierten Bundeswehrsprechers.

  3. Das Leben könnte so schön sein… ohne Menschen mit „Problemen zwischen den Ohren“.
    Wieder mal ein Eigentor.
    Erinnert mich irgendwie an folgende Geschichte in Eutin:
    http://tinyurl.com/5vuoa37

    Original wohl nicht mehr abrufbar – daher als gespeicherte Seite von Google.

  4. Auf den Fotos unserer linken „Friedensfreunde“ sind eindeutig keine Gewehre zu sehen! Es sind „nur“ Griffstücke für die PzFst 3. Die Gelehrten können jetzt darüber streiten, ob es Waffen sind oder doch nur Waffenteile.
    Die Hysterie, welche von linksrot bis linksgrün verbreitet wird, ist m.E. völlig überzogen. Der letzte Gefallene ist noch nicht wieder in der Heimat, aber die Gutmenschen regen sich über solchen Kram auf.
    Was wurde den Kindern am Stand gesagt? „Schütze Benjamin, legen Sie Klein-Mitrovica mit Ihrer PzFst in Schutt und Asche!“????
    Ach ja, disziplinare Konsequenzen werden gefordert… Wer hat den Btl-Befehl dafür unterschrieben und wahrscheinlich die Stationen abgenommen???

  5. Es wurde eben nicht „geschossen“. Diese Behauptung geht auf militante Linksextremisten zurück und wurde von manchen Medien und politischen Gruppierungen offenbar ungeprüft übernommen. Aber die Bundeswehr musste mal wieder über das nächste Stöckchen springen, dass Aktivisten ihr hinhielten.

    Das Muster ist doch immer wieder das gleiche: Irgendwelche Aktivisten meinen bösen „Militarismus“ entdeckt zu haben (ich erinnere an Glanzlichter wie die Palme auf dem Wolf oder den Begriff „vernichten“ in einer Ausbildungsschrift), und anstatt die Absurdität solcher Propaganda klar anzusprechen, lässt die Bundeswehr sich in jede Ecke stellen, in die man sie hineinmanövrieren will.

    Und nein, Visiereinstellungen vor Ortschaften mit Namen wie „Mitrovica“ vorzunehmen, ist nicht „geschmacklos“, sondern Einsatzrealität.

  6. @Delta: Wie war es denn wirklich? Und warum ist es der Bundeswehr offenkundig nicht möglich, das richtig zu stellen? Ich bin wahrlich nicht der Sympathie mit radikalen Kriegsgegnern verdächtig – stehe ja schließlich sogar auf deren offiziellen „Fahndungslisten“ – aber wenn es so einfach wäre, es klarzustellen, warum tut es dann keiner? Wie man es auch dreht, das vordere Ende einer Kamera bleibt gefährlich.

  7. @Sascha Stoltenow
    „Wie war es denn wirklich?“

    Das sieht man auf den von den Linkstremisten selbst verbreiteten Photos: Es wurden Visiervorrichtungen von Panzerfäusten vorgeführt.

    „Und warum ist es der Bundeswehr offenkundig nicht möglich, das richtig zu stellen?“

    Ich tippe auf blanken Opportunismus. Wenn man „prüft“, wird die Geschichte vielleicht rasch vergessen. Wenn es aber heißt „Bundeswehr rechtfertigt Kinder-Schießübungen auf albanische Dörfer“, muß man mit mehr Diskussion rechnen. Aber das davonwieseln kann nur begrenzte Zeit lang gut gehen, weil es der anderen Seite die Gestaltung der Debatte vollständig überlässt. Irgendwann kann man der Konfrontation nicht mehr ausweichen. Warum also nicht jetzt handeln, bevor das Diskussionsklima weiter von „Antimilitaristen“ vergiftet wird, deren Darstellungen ja offenbar schon von Volksparteien übernommen werden?

  8. @Delta: Es ist doch ganz einfach: Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren lassen die Finger weg von militärischen Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen und den dazugehörigen Ausbildungsteilen, wie dem Griffstück der Panzerfaust 3 und in der Kommunikation mal ne klare Kante gegen die aufgeregten Kritiker.

    Viel problematischer finde ich persönlich die Funsport-Kommunikation der Bundeswehr. Sie ist kostspielig und hat mit dem Wesen des Soldatenberufs nichts zu tun.

  9. Zu dem Zugang zu Handfeuerwaffen gibt es eine eindeutige Regelung, die auch keinen Raum für Interpretationen lässt.

    Mich würde jetzt aber irgendwie interessieren, was gemeint ist mit
    „stehe ja schließlich sogar auf deren offiziellen “Fahndungslisten”“ ???

  10. @Sasche Stoltenow
    Sie sind der Kommunikationsexperte, aber den Vorschlag, unsachlichen Angriffen und unbegründeten Forderungen durch Nachgeben zu begegnen, hätte ich als Laie nicht als Ausdruck „klarer Kante“ wahrgenommen.

    Ein Nachgeben würde auch niemandem den Wind aus den Segeln nehmen: Ähnliche Kampagnen laufen längst auch gegen das Auftreten von Jugendoffizieren vor jungen Erwachsenen an Schulen oder Universitäten. Jene, die die Bundeswehr am liebsten ganz abschaffen würden, werden sich mit dem Verzicht auf Vorführung von Visiereinrichtungen vor Jugendlichen wohl kaum zufriedengeben. Warum sollten Sie auch, schließlich demonstriert ihnen die Bundeswehr laufend, dass ihre Kampagnen Aussicht auf Erfolg haben.

  11. @ Delta 0219
    @ mietsch

    Ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie so vehement in die Richtung Linksextremisten, „linke Friedensfreunde“ und „unsachliche Angriffe“ gehen.

    Es gibt eindeutige Regeln in der Bundeswehr zum Stichwort „Kinder und Jugendliche und ihr Umgang mit Waffen“ – die sind leicht zu verstehen.
    Kinder haben an Waffen übrigens grundsätzlich nichts verloren!

    Warum muss jetzt vom eigentlichen Problem abgewichen werden und die linke Szene wird ins Spiel gebracht?

    Ein Ortsschild „Klein-Mitrovica“ hat doch sicherlich bei Tagen der offenen Tür nichts vor kleinen Zielfeldern zu tun. Kinder, die Panzerfäuste oder auch „nur“ (?) deren Griffstücke in Händen halten, sollte es auch nicht geben. Unabhängig davon, ob die sonst mit was auch immer ja auch Cowboy und Indianer spielen.

    Eine Herleitung durch „das ist Einsatzrealität“ ist doch schwach. In Bad Reichenhall kann Einsatzrealität anders vermittelt werden.

    Anlage des kleines Zielfeldes, Abnahme und Genehmigung der Station und – das ist das Allerschlimmste – der Grundgedanke, solch einen Blödsinn aufbauen zu wollen, um damit JA WAS DENN EIGENTLICH (!) den Besuchern vermitteln zu wollen, waren absolute, unsensible Dummheiten (und noch schärfer formuliert).

    Irgendwas wollte man ja nun vermitteln: Dies hätte mit anderen Mitteln und einer anderen Szenerie besser geklappt.

    Mich erstaunt ein wenig, dass es hier zwei Meinungen gibt.

  12. Welche anderen Mittel?
    Feldküchen, Kübelspritzen, Klappspaten, Brunnenbohrgeräte?
    Welche anderen Szenarien?
    Kunduz, Taloquan?

  13. @SchreckStarr:
    „Ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie so vehement in die Richtung Linksextremisten…gehen.“

    Ich tue dies, weil die Angriffe aus diesem Lager kamen. Hier der Beitrag, der alles angestoßen hat:

    http://rabatz-buendnis.info/2011/06/skandal-beim-tag-der-offenen-tuer-in-bad-reichenhaller-bundeswehrkaserne/

    „Die Linke“, Grüne und SPD haben die Kampagne der Linksextremen gegen die Bundeswehr aufgegriffen, so wie sie früher andere Kampagnen aufgriffen, z.B. gegen Gelöbnisse, Jugendoffiziere in Schulen etc.

    Es geht hier offensichtlich nicht darum zu kritisieren, dass Jugendlichen schonend ein Stück militärischer Realität nahegebracht wurde (was daran falsch sein soll verstehe ich zudem nicht), sondern um eine Kampagne gegen die Präsenz der Bundeswehr im öffentlichen Raum. Aus einer Bw-nahen Sicht meine ich, dass man sich dagegen wehren sollte.

    Die Initiierung durch Linksextremisten wäre m.E. dabei ein guter Ansatzpunkt für eine angemessene kommunikative Antwort, die z.B. die Scharnierfunktion von Teilen der Grünen zum linksextremen Spektrum herausstellen könnte. Ich vermute, dass es noch andere Grüne gibt, die sich daran stören und für entsprechende Kommunikation ansprechbar wären. Auch strategisch könnte es Druck zur Mäßigung erzeugen, weil der Führung der Grünen momentan einiges daran gelegen ist, den Eindruck von Bürgerlichkeit zu erwecken.

    Durch widerstandsloses Nachgeben vermittelt man hingegen die Botschaft, dass autonome Linksextremisten mittlerweile als Träger von Kampagnen gegen die Bundeswehr politisch akzeptiert sind. Bislang erfolgte die Kooperation mancher Parteien mit linken Gewalttätern ja eher verschämt, und man nahm nicht offen auf diese Bezug, wenn man z.B. als Regierender Bürgermeister Berlins demonstrativ Gelöbnissen fern blieb, um deren „GelöbNix“-Kampagne zu unterstützen.

  14. Die Österreicher haben eine elegante Form des Umgangs damit: „Noch nicht einmal ignorieren.“ Das ist hier nun schwerlich möglich, auch, weil einige Medien offenbar empfänglich für diese Propaganda sind, deren Ausgangspunkt allerdings von der Bundeswehr „frei Haus“ und entgegen bestehender Vorschriften geliefert wurde. Eine angemessene Antwort wäre gewesen, eben diese Gedankenlosigkeit einzugestehen und die vordergründige Propaganda als solche zu benennen und in einen Gesamtkontext einzuordnen.

    Dann hätte man noch darauf verweisen können, dass derartige Kommunikations-IED’s offenkundig ein Zeichen der Schwäche des in offener Feldschlacht unterlegenen Gegners seien … ach Halt, die Rhetorikschleife wird ja schon andernorts benutzt.

    Und was man sonst hätte machen können? Klettergarten mit dem Hochzug, Hindernisbahn, Übungen mit dem Marschkompass, Filme und Erzählungen aus dem Einsatz, … Das Schießen bzw. entsprechende Übungen würde ich – zumal in Bayern – den Schützenvereinen überlassen.

  15. @ mietsch

    … nee, weder Kübelspritzen noch Kunduz oder Taloquan

    Vielleicht gibt es irgendetwas dazwischen, gar so eindeutig platt denke ich dann doch nicht, wie man vielleicht annehmen könnte.

  16. Ich denke auch, dass man hier so einiges hätte machen können. Das kleine Zielfeld war da sicher suboptimal gewählt. Und der Name… ist alles schon zu gesagt worden.

    Was kann man sonst unternehmen an solchen Tagen?

    Statische Fahrzeugpräsentation, wo alle durch die Fahrzeuge klettern dürfen.
    Dynamischer Anteil – nun auch wieder Mitfahrten erlaubt (kommt immer gut an).
    Lehrvorführungen, die die Besonderheiten der Gebirgsjäger betonen (warum gibt es Gebirgsjäger, was unterscheidet sie in ihren Fähigkeiten von anderen etc.).
    Parcours zum Ausprobieren von Nachtsichtbrillen, z.B. in Kellerräumen der Kompanien, die entsprechend vorbereitet sind.
    Das nur mal so schnell aus der Hüfte geschrieben…

  17. …kleiner Nachtrag:

    Die bisher gezeigten Bilder vom Diorama zeigen bisher nur Kinder an der Optik einer Panzerfaust.
    Die Optik respektive Griffstück der Panzerfaust erfüllt n.m.M. keineswegs die Voraussetzungen, um als Waffe oder Waffensystem zu gelten.
    Insofern war der Zugang dazu sicherlich zu vertreten.

    Bleibt vom eigentlichen Vorwurf nur die Bezeichnung des Ortes.

  18. @ Jugendoffizier

    Sie haben Recht, natürlich kann alles auf die Spitze getrieben werden, aber das „Griffstück mit Zielfernrohr“ ist eine der beiden Baugruppen der Panzerfaust 3 – also sollten die Regelungen im VMBl, die den Zugang von Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zu Waffen reglementieren, Anwendung finden.

    Das Foto in der Welt ist da sicher noch eindeutiger.

    Vieles wäre grundsätzlich nicht so kompliziert, wenn der gesunde Menschenverstand rechtzeitig eingeschaltet worden wäre. Ich glaube, alleine der Umstand, dass Kinder die Optik in Händen halten, wäre noch so gerade zu kommunizieren.

    Leider wurde es in Bad Reichenhall ja durch die Kombination „Optik“ UND „Klein-Mitrovica“ sehr unglücklich. Dieser Kombi hätte man jedoch leicht aus dem Wege gehen können … das ist vielleicht des „Zielfelds Kern“.

  19. @SchreckStarr

    Ob eine Baugruppe der Panzerfaust 3 gleich als Waffe gilt… Wenn nun ein Kind den Schlagbolzen aus dem G36 in der Hand hält, hält es dann eine Handwaffe i.S.d. VMBl in den Händen? Ich habe da so meine Zweifel…

    Aber die Diskussion ist eher von untergeordneter Bedeutung, da wie bereits von Sascha dargestellt (duzt man sich eigentlich im Blog???), es durchaus eindeutigere Bilder gibt.
    Und das Video von Mr Mister ist selbsterläuternd.

    Worum geht es also?
    Um eine Verletzung von Regeln und die kommunikative Herausforderung des ganzen Vorganges.

  20. „Waffen in Kinderhänden“ – ganz legal

    Mit Einverständnis der Eltern darf man als 12-Jähriger auf Schießständen mit Luftdruckwaffen schießen, ab 14 Jahren mit Kleinkaliberwaffen -letztere sind potentiell tödliche Waffen.
    Ich sehe darin kein Problem, Schießsportvereine gibt es in fast jedem Dorf, oft ebenfalls mit Tagen der offenen Tür wo auch Kinder willkommen sind und schießen dürfen .
    Umso seltsamer, dass die Bundeswehr wohl strengere Vorschriften bei UNGELADENEN Waffen hat. Man sollte da über eine Lockerung nachdenken.

    Als Kind durfte ich bei einem Tag der offenen Tür in einer Bundeswehrkaserne auf dem Richtschützenplatz eines Leopardpanzers sitzen und durch das Zielfernrohr visieren. In einer US-Kaserne war es im Rahmen von Schulprojekttagen meiner Schule kein Problem, ein M16 Gewehr in die Hand zu nehmen.
    Seitdem bin ich natürlich schwerst traumatisiert und habe nachts ständig die Zwangsvorstellung, in den frühen Morgenstunden in Polen einmarschieren zu müssen.

  21. Man muss wohl anerkennen, dass in Deutschland keine Entscheidung mehr gegen die allmächtige Anti-Waffenlobby möglich ist. Auf die Idee, dass die Kinder und Jugendlichen freiwillig bzw. mit Einverständnis ihrer Eltern gehandelt haben, scheint man nicht zu kommen. Schusswaffen repräsentieren das Böse schlechthin, und auch wenn sie zur Verteidigung dieses Landes eingesetzt werden, sollte man sie lieber wie ein schmutziges Geheimnis verstecken, wenn es nach dem Willen der Lobbyisten geht.

    Man könnte sich aber auch einmal folgende Frage stellen: Wie wahrscheinlich ist es, dass Aktivisten der autonomen Antifa oder der Grünen sich freiwillig zum Dienst melden, wenn keine Waffen oder Waffenteile mehr auf Tagen der offenen Tür gezeigt werden? Und will man solche Leute wirklich haben? Und wie wahrscheinlich ist es umgekehrt, dass jene, die als Nachwuchs in Frage kommen, tolerant und weltoffen mit dem Thema Waffen umgehen und eher eine bunte Vielfalt davon bevorzugen würden statt der von den Lobbyisten geforderten waffenlosen Monokultur?

  22. Was mich an diesem Vorgang stört, ist die kommunikative Unbeholfenheit der politischen und militärischen Führung. Von strategischer Kommunikation scheint man wenig zu verstehen.

    Was ist hier passiert?
    Nun, das Ortsschild ist sicherlich ungeschickt, aber kein Skandal. Ob nun dieser Stand allgemein nun eine gute Idee war, kann ich nicht beurteilen.
    Überall wo Menschen agieren, gibt es gute und schlechte Ideen. Manchmal werden eben auch mal vollkommen blöde Ideen realisiert.
    Wenn nun aber jeder Soldat mal wieder lernt, dass man sich mit neuen Ideen dem Risiko aussetzt, anschließend von irgendwelchen Bundeswehrgegnern als Sau durchs Mediendorf getrieben zu werden, dann wird totale Lethargie ausbrechen. Die Anti- BW- Aktivisten erreichen damit Stück für Stück ihr Ziel. Es entstehen keine guten Ideen mehr und die BW wird immer mehr aus der Gesellschaft entkoppelt. Gerade für eine Berufsarmee ist das fatal.

    Die Bundeswehr muss kommunikativ raus aus der Defensive. Wenn sie sich dauernd überall entschuldigt und zu Boden kriecht, wird das nichts an der Heimatfront. Auch hier lässt man sich am Nasenring durch die Arena der veröffentlichten Meinung ziehen. Auch zukünftig wird es in der Bundeswehr Menschen geben, die unsäglich blöden Unfug anstellen, wie überall, wo viele Menschen sind. Wenn das jedes Mal erfolgreich für Anti-BW Propaganda genutzt werden kann und Abgeordnete auf diesen Zug aufspringen, dann geht das langfristig schief.

    Man muss leider feststellen: Die Bundeswehrgegner sind der Bundeswehr offenbar überlegen, wenn es um Medienkampagnen und Inszenierung von Öffentlichkeit geht.

  23. @Hohenstaufen: Ich finde es richtig, zwischen Sport- und Kriegswaffen zu unterscheiden.

    @Delta: Danke für den Hinweis. Kamerad Ziehm, einem der Forscher, habe ich auch einen eigenen Artikel zum Thema zugesagt.

    @Sun Tzu: Ja, die Unbeholfenheit stört mich auch, zumal
    die Gegenseite nun nachlegt: http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-767210.html

    Was mich aber am meisten stört, ist das Menschenbild der Gegenseite, geht diese doch in ihrer Rhetorik davon aus, dass einmal Waffe anfassen, auf ewig den Charakter verdirbt und ein Besuch eines Jugenoffiziers alle Schülerinnen und Schüler zu glühenden Anhängern des Militärs macht.

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